Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

335 
gefangenen böhmischen König Wenzeslaus in die feste Burg 
Wildberg ein, wovon daselbst noch bis jetzt ein Zimmer das 
KLnigsjimmer genannt wird. Sie fielen zwar deßwegen beym 
Herzog Albrecht von Oesterreich in Ungnade; es wurde ihnen 
aber bald auf vielfache Fürsprache sowohl vom Könige Wen 
zel, als vom Herzog Albrecht verziehen. Im Jahre 1417 
wurde Kaspar von Starhemberg und Reinprecht von Walsee 
in de» Zwist zwischen den Herzogen Ernst und Albrecht von 
Oesterreich verflochten; gewannen aber bald wieder die vorige 
Gnade. Im Jahre 1396 kaufte Kaspar von Starhemberg 
von Georg Bischof zu Passau das Schloß Terensburg und 
die Herrschaft Schönpichl um 5000 Pfund Wiener Pfennin 
ge. Im Jahre 1398 verkaufte er das Schloß Tögernbach; 
kaufte aber im Jahre 1411 von Georg Bischof von Passau 
die Herrschaft Riedegg, nebst dem Markte Gallneukirchen um 
5000 Pfund guter Wiener Pfenninge. Im Jahre 1400 ver 
schaffte ihm und seinen Bruder Eundacker VII. Herr Eber 
hard von Kapell die Veste Stein, und einige Jahre spater 
vermachte ihnen Georg von Dachsberg, der keine männlichen 
Erben hatte, die Herrschaften Rabotenstein, Arbesbach, 
Wolfsberg und Dachsberg. Im Jahre 1415 bestätigte Herzog 
Albrecht von Oesterreich beyden Brüdern die schon ihren Vor- 
ältern vom Herzoge Friedrich ertheilte Mauthbefreyung. Herr- 
Kaspar starb im Jahre 1418; er liegt in der St. Michaels 
kirche zu Wien begraben, wo noch sein Grabmahl zu 
sehen ist. 
II. Ulrich der Aeltere, 
Sohn Kaspars I. von Starhemberg, wurde ein sehr 
berühmter Mann. — Er war schon K. Alberts II. Rath, 
welcher ihm aus Gnade mehrere Lehen verlieh. Im Jahre 
1433 kam er mit dem Erzbischöfe und dem Domcapitel von 
Salzburg in Streit, und schickte demselben einen eigenen 
Absagebrief, oder Feindschafts-Erklärung. Er und sein Bruder
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.