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ria - Opferungsbruderschaft zu Aschach zur Verbesserung dieser 
anfangs kärglich gestifteten Caplaney beytrugen. 
Die lutherischen Jörger zu Staufmißbrauchten aber 
das später auf sie gekommene Lehenrecht dieser Kirche so 
sehr, daß sie das ganze Beneficium an sich rissen , um 
ihren protestantischen Schloßprediger damit zu besolden/ 
und dieß so lange, bis endlich Carl Herr von Jörger vom 
Kaiser Ferdinand II. den strengsten Befehl erhielt, die Be- 
neficial - Güter zurückzustellen, und die Schriften sammt 
den Schlüsseln den Zechpröpsten zu Aschach wieder auszulie 
fern. Unter diesen protestantischen Schloßpredigern befand sich 
auch Mag. Mühlberger, welcher im Jahre I6l0 zur 
Berathung wegen Abstellung der schlechten Verfassung beö 
evangelischen Kirchenwesens auf das Rittergut Hernals bey 
Wien berufen wurde. (Waldau II. 206.) 
Durch so bedrängnißvolle Verhältnisse einmahl aufge 
löst, kam gemeldete Caplanstiftung nicht mehr in ihren vol 
len richtigen Stand. Bey der Stephan Fadinger'schen Bau 
ern Revolte 1626 mögen auch viele Urkunden auf dem hie 
sigen Rathhause vertilgt worden seyn, in deren Ermanglung 
es schwer hielt, das Richtige zu ermitteln, und was von 
dieser Stiftung sich erhalten haben mag, sind oben bemelde- 
teS Caplanhaus, der jährliche Eimer Opfer-Wein, der noch 
jetzt von einen Besitzer eines gewissen Grundes jährlich von 
der Kirche mit Geld abgelöset wird, und einige geringe 
Üöerdienste einzelner Häuser zur Kirche Aschach, für deren 
Entstehen sich kein anderer Grund als diese Stiftung ver 
muthen läßt. 
Doch im Jahre 1707 stiftete durch letztwillige Anord 
nung ein Herr Pfleger zu Köppach, Jo h a n n Wilhelm 
Winkler, mittelst Anweisung eines Capitals pr. 6000 fl. 
von Neuem ein Benesicium zu Aschach. Gleichzeitig dotirten 
dieses Beneficium Herr Thomas Aloys Graf v. Har- 
rach mit Anweisung jährlicher 50 fl. aus den Renten seiner 
hiesigen Herrschaft zu Stauf und Aschach, welcher Bezug 
i. I. 1788 auf eine Landschafts - Obligation pr. 1000 fl.