Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

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Wien rc. rc. Seine ausgezeichneten Talente, rastlose Thä 
tigkeit/ und unwandelbare Anhänglichkeit an den Landes 
fürsten und das Vaterland/ erhoben ihn schnell zu hohen 
Würden im Staatsdienste. Er wurde zuerst k. k. Kämme 
rer, dann im Jahre 1792 Gesandter in Holland; dann 
außerordentlicher Gesandter/ und kaiserlich bevollmächtigter 
Minister am königl. großbritanischen Hofe; er wurde auch 
bald/ im Jahre 1797 zum wirklichen geheimen Rath und 
Ritter des goldenen Vließes ernannt; später wurde er auch 
Großkreuz deS königl. sardinischen Ordens St. Mauritius 
und Lazarus; und des herzoglich Parmesanischen Constantin 
St. Georg-Ordens. Im Jahre 1808 kam er politischer 
Staats-Verhältnisse wegen von London nach Wien zurück, 
wurde aber im Jahre 1809 in gleicher Eigenschaft abermahlS 
dahin gesendet; und kehrte im Februar 1810 von da wie 
der zurück, nachdem er sich in seiner diplomatischen Lauf 
bahn die größten Verdienste erworben. Nebstbey ist und war 
er zugleich ein wahrer Vater seiner Unterthanen. Als er 
im Jahre 1608 seine Haupt'Majorats-Herrschaft Efferding 
besuchte, war sein Erstes, einen, viele Jahre lang zwischen 
der Herrschaft und der Bürgerschaft von Efferding geführ 
ten, Prozeß durch gütlichen Vergleich zu beendigen; er gab 
dann am 4. December 1808 auf seiner Burg zu Efferding 
ein Fest, zu welchem alle Bürger der Stadt, mit ihren 
Familien und vierundzwanzig Paar Bauern und Bäuerinnen 
geladen waren, und alles bewunderte seine humane Leut 
seligkeit, seine anspruchlose Herzensgüte, seine ungezwun 
gene Herablassung. Auch Arme und Kranke wurden dabey 
nicht vergessen; und für die Gebrechlichen, die bey diesem 
Feste nicht erscheinen konnten, wies der Fürst 500 Gulden 
an. Dagegen beleuchteten die Bürger ihre Stadt, und alle 
wetteiferten, ihre Liebe und Erkenntlichkeit für die große 
Güte ihres regierenden Herrn zu zeigen.
	        
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