Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

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die Grabsteine zu Hartkirchen, wohin bis 1764 Aschach ein- 
gepfarrt war, beweisen auch zu Genüge, daß schon früher 
sehr ansehnliche Familien zu Aschach gelebt haben, 
die entweder frey eigene Güter, Weingärten oder Schaum- 
burg'sche Lehen besessen haben, wie z. B.: die obigen Herrn 
von Aschach, ein Georg Scharz, Landschafts-Secretär, die 
Schort, die Wurm, und daß auch ein gewisser UrschatiuS 
Heinrich Carl Gruber, Mauthner zu Aschach gewesen sey. 
Die jetzige Pfarrkirche, die dem Markte zur Zierde 
dient, und früher die Joh. Bapt. und Nikolai Capelle ge 
nannt, ließ Graf Sigmund von Schaumburg erbauen, 
und ist- wie ein in der Mauer der Kirche oberhalb der 
gegenwärtigen Sacristeythüre eingesetzter Denkstein bezeuget, 
im Jahre 1490 am Tage vor Pankraz zu Ehren des heil. 
Johann des Täufers und des heit. Nikolaus eingeweiht wor 
den. Beyde Heilige werden auch auf dem Hochaltars - Blatte 
der-Kirche vorgestellt. 
Der nähmliche Graf stiftete auch im Jahre 1497 zu 
dieser Capelle einen Atta rissen (Capellan) und verordnete, 
daß derselbe jederzeit ein Bürgersohn von Aschach seyn solle. 
Nur in Ermanglung eines solchen sollen die Grafen von 
Schaumburg vermög ihres Schutz - und Vogteyrechtes die 
Vollmacht haben, einen andern Priesters auf dieses Bene- 
ficrum zu ernennen. Er wies zur Bedeckung dessen Subsi 
stenz aus seinen Mauthgefällen jährlich 16 Pfund Pfennige 
und einen Eimer Opfer - Wein an. Dieses Beneficium 
besserte ein gewisser Priester von Efferding Herr Stephan 
Purgholzer mit Zuweisung jährlicher 3 Pfund Pfennige; 
auch ein gewisser Bürger Wolfgang N., dann Bürger- 
Hanns Jnglstätter und Ursula dessen Ehefrau, Mi 
chael Pärnhaupt damahls Mauthner. Kaspar Stau 
dinger damahls Marktrichter zu Aschach gab eines seiner 
Häuser (dermahls sub Nr. 52 und zum Pfarrhofe Hart 
kirchen eigenthümlich) mit vollständiger Einrichtung zur Woh 
nung des Caplans her, wie überhaupt mehrere Wohlthäter, 
worunter auch die Brüder der i. I. 1505 errichteten Ma-
	        
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