Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

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wohnte er der Belagerung Ofens bey, und würde bey der 
Bestürmung verwundet, erhielt aber zum Lohne seiner Ta 
pferkeit die Würde eines Obersten, und das Regiment deS 
bey dieser Belagerung getödteten Generals Spinola. Im 
Jahre 1687 war er bey der Belagerung von Esseg, und 
wurde dann Commandant von Klausenburg in Siebenbür 
gen. Zm Jahre 1688 war er bey der Belagerung Belgrads 
in einem Sturme der Erste voraus, wurde durch Spren 
gung einer Mine verwundet, dann aber mit der Nachricht 
der Eroberung Belgrads, nach Wien geschickt. Hierauf 
wurde er General-Feldwachtmeister und Commandant von 
Belgrad. Im Jahre 16Y2 ernannte ihn der Kaiser zum 
Feldmarschall-Lieutenant und Commandant der Trier'schen 
Festung Ehrenbreitstein. Im Jahre I6g3 commandirte er 
abermahls rühmlichst in Ungarn gegen die Türken. I6g5 
wurde er GeneraleFeldzeugmeister. Als im Jahre 1700 in 
Italien der Krieg ausbrach, zog er mit dem Prinzen Eu 
gen dahin gegen die Franzosen und Spanier zu Felde; wo 
er sich wahrend des zweyjahrigen Feldzuges bey allen Ge 
fechten befand. Da aber im Jahre 1703 Kaiser Leopold I. 
den Prinzen Eugen nach Wien berief, um dort dem Hof- 
kriegs-Rathe vorzustehen, wurde der Oberbefehl in Italien 
dem Grafen Guido von Starhemberg übergeben. Obwohl 
er Liesen Oberbefehl in den widrigsten Verhältnissen über 
nehmen mußte, weil das kaiserliche Heer sehr zusammenge, 
schmolzen war, und an allen Mangel litt, so zeigte sich 
doch, was Verstand, vereint mit Tapferkeit, Klugheit und 
Erfahrung, zu bewirken im Stande sey. Kaiser Joseph I. 
ernannte ihn daher im Jahre 1706 zum k. k. geheimen 
Rath, und übergab ihm das Commando gegen die Rebel 
len in Ungarn, die er aus Raab verjagte, Gran, Guka 
und Blassenstein eroberte, Leopoldstadt und Trentschin ent 
setzte, und es dahin brachte, daß sie sich der kaiserlichen 
Gnade unterwerfen, und um Frieden bitten mußten. Im 
Jahre 1708 wurde er nach Svanien gesendet, um als
	        
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