Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

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stände außer Zweifel/ weil/ wie die Geschichte erzählt/ der 
heilige Wolfgang von Negensburg auf der Donau kommend 
b.y dem Dorfe Pupping im Jahre 994 an das Land stieg, 
eine Ortschaft, gegenwärtig eine halbe Stunde vom Ufer 
der Donau entfernt und zur Pfarre Hartkirchen gehörig, 
und weil das ganze Erdreich dieses, Striches ganz wellen 
sandig ist, wie ihn die Donau anschlemmt, und man auch 
in der Tiefe von 1 oder 2 Klafter den reinsten Donau- 
Schotter oder Kies ausgrabet. Dafür, daß die Donau frü 
her viel südlicher stoß, und dieser Strich Larzdes das Bett 
dieses Stromes war> spricht auch der Umstand, daß der be- 
meldete über Steinklippen stehende Ort Brandstadt zu der 
jenseits derDonau liegenden Pfarre Feldkirchen gehörte, und 
erst in der letzten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts der 
Pfarre Efferding ist eingepfarrt worden. 
Auch hat der Aschachwinkel dies Besondere, daß in 
demselben, wie in keiner andern Gegend des Landes ob der 
EnnS Wein erzeugt wird, der aber mehr seiner Seltenheit 
als seiner Güte wegen der Aufmerksamkeit des Beobachters 
werth ist. Daß schon im achten Jahrhunderte hierorts Wein 
gärten bestanden, zeiget der Stiftungsbrief der Benediktiner 
Abtcy Kremsmünster vom Jahre 777, in welchem Tassilo II. 
Herzog von Bayern dem Kloster Kremsmünster zwey Wein 
gärten bestimmte, mit den Worten: „Zu allen diesen eignen 
wir dem Kloster noch zween Weingärten zu Aschach zu." 
Früher dehnte sich der Weinbau über alle Puncte des Aschach 
winkels, welche zu dieser Cultur geeignet lagen, aus; doch 
die hohen Getreidepreise, insbesondere der Jahre 1816 und 
1817, und das vielfältige Mißrathen des Weins haben ge 
macht, daß gegenwärtig die meisten ehemahligen Weingär 
ten wenige Parthien ausgenommen zu Getreideboden ver 
wendet werden. 
Der Ort Aschach ist seit langer Zeit her, wenn gleich 
anfänglich nur als Dorf oder Flecken, bekannt. Schon im 
13. Jahrhunderte legten die ersten Herrn von Schaum 
burg (gegenwärtig eine Ruine in der Pfarre Hartkirchen)
	        
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