Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

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ster Ehe) k. Rath und Landmarschall, ausgezeichnet durch 
seinen Muth und Mannskrafr. Er trug sich an, den Her 
zog Friedrich von Inner-Oesterreich ins heilige Land zu be 
gleiten» Der Vater schilderte ihm die Gefahren eines sol 
chen Unternehmens, ließ ihn aber, als er auf seinem Ent 
schlüsse bestand, die Reise antreten. Die Jnner-Oesterrei- 
chischen aber mit den Herrschaften Fronheim, Rabensberg, 
Lemberg, sammt dem Erbmarschallamte im Herzogrhume 
Srcyermark (als Pettau'sches Erbe) bekam Graf Ulrich. 
Der alte Graf Johann erlebte noch den Schmerz, daß Kö 
nig Ladislaus, für den er Ehre, Gut und Leben gewagt 
halte, durch einen frühzeitigen Tod dahingerafft wurde. Er 
hinterließ sechsSöhne, und drey Töchter :Elisabeth, Agnes 
und Barbara, starb 1458, und liegt sammt seiner Ge 
mahlinn, die ihm 1465 folgte, in der Klosterkirche der P.P. 
Franziskaner zu Pupping begraben, wo seine Grabschrifk 
zu lesen ist. Zwey hatten den geistlichen Stand angetre 
ten: Albert wurde 1437 voctor äeerelorum, 1445 
Propst zu St. Stephan in Wien, und Kanzler der hohen 
Schule daselbst. Er starb 1473, und liegt in der Pfarrkir 
che zu Pupping begraben. Georg wurde durch einstimmige 
Wahl 145g Bischof von Bamberg, wo er 16 Jahre regierte, 
und 1475 starb. Die vier übrigen: Ulrich, Bernhard, 
Wolfgang und Sigmund waren sich ähnlich an Muth und 
Entschlossenheit, aber sehr unähnlich in ihren Gesinnungen oder 
wenigstens in den Handlungen, zu denen sie sich durch ihre 
Lage veranlaßt fanden. Bernhard wurde als die österreichi 
schen Stände weder dem Kaiser Friedrich, noch dem Herzoge 
Albrecht huldigen wollten, und diese Fürsten sich zu ver 
gleichen suchten, nebst andern als Landesverweser aufgestellt, 
um es gegen die häufigen Räubereyen zu schützen. Da 
Herzog Albrecht, der nach dem in Wien geschloffenen Ver 
gleiche, wiederhohlte Einfälle in das Land unter der EnnS 
gemacht hatte, und sich die Herren und Bürger zum größ 
ten Nachtheile des Landes in zwey Parteyen gespaltet.
	        
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