Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

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daß die mächtigen Herren von Rosenberg dem Herzoge Al 
brecht Fehde angekündiget haben; aber schon am 25. Octo- 
ber darauf schloffen die Rosenberger einen Waffenstillstand 
mit Herzog Albrecht, der mehrmahlen verlängert/ am 24. 
Jänner 1382 durch förmliche Frkedensartikel beendigt wurde. 
Der Waffenstillstand der Rosenberge versetzte den Gra 
fen Heinrich in eine große Verlegenheit. Um sich aus sei 
ner bedrängten Lage zu helfen, ging auch er mir dem Her 
zoge Albrecht am 12. Jänner 1381. einen Waffenstillstand 
ein, worauf gegenseitige Verpfändungen, und mehrere frucht 
lose Zusammenkünfte gewählter Schiedsrichter statt hatten. 
Dem Grafen war jedoch kein Vertrag heilig» Schändlich 
vergaß er des feyerlich geschlossenen Stillstandes, und un- 
eingedenk, daß er dem Herzoge Albrecht bey seiner gräfli 
chen Ehre versprochen, keine Feindseligkeiten gegen ihn, und 
die vorbeyreisenden Kaufleute auszuüben, trieb ihn seine 
Rohheit an, ehrlos zu handeln, die Basteyen des Herzogs 
zur Nachtszeit anzufallen, die sorglosen Wächter nieder zu 
machen, Raubzüge in die Umgegend zu unternehmen, und 
die Schiffe der Cöllner und Regensburger bey seinem 
Schlosse Neuhaus anzuhalten. Erst am 18. Jänner 1383 
versprach er, sich dem schiedsrichterlichen Ausspruchs folgsam 
zu unterwerfen. Als aber dieser am 28. Februar darauf 
erfolgte, bequemte er sich dennoch erst den 13. October d. 
I. zur Folgeleistung. Das Wichtigste aller Unterhandlun 
gen für unsern Herzog war, daß Graf Heinrich von nun 
an die Herzoge von Oesterreich, als Oberherrn der in ihren 
Erbprovinzen gelegenen Schaumbergischen Güter anerkannte, 
dieselben für sich, und seine Nachkommen aufimmerwährende 
Zeiten zu Lehen nahm, die alten und neuen Verträge hier 
über erneuerte und bestätigte, Hoheneck (III. Theil) erzählt 
Heinrich II. Graf von Schaumberg, zerfiel nachmahls mit 
Herzog Albrecht III. (mit dem Zopfe) von Oesterreich, wo 
bey es zum offenen Kriege kam, in welchem der Herzog 
dessen damahls für unüberwindlich gehaltenes Schloß Schaum
	        
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