Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

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Besitzungen in den österreichischen Provinzen von Rudolph I V. 
zu Lehen zu nehmen, und versprachen ihm und seinen Nach 
folgern auf ewige Zeiten treue Vasallen zu seyn. Uebri- 
gens hatten die Herzoge von Oesterreich die Hülfe der 
Schaumberger nöthig, da sie mit den bayerischen Herzogen 
wegen der Besitznahme von Tyrol in Krieg verwickelt wur 
den. Graf Ulrich stand auch dem österreichischen Herzoge 
Rudolph auS allen Kräften bey. Er vertheidigte Schärding, 
das damahls dem Herzoge von Oesterreich verpfändet war, 
und hielt sich so tapfer in der Burg zu Schärding, daß er 
einen Sturm der Bayern abschlug, und diejenigen, welche 
die Mauern schon erklommen hatten, gefangen nahm. Kai 
ser Carl IV. geboth Waffenstillstand, um die'Sache näher 
zu untersuchen. Im Fieden zwischen den Passauern (die 
Ihren Fürst-Bischof sammt der ganzen Clerisey wegen der 
Anhänglichkeit an Albrecht flüchtig gemacht) und dem Her 
zoge Albrecht, der am Michaels-Tag 136g ausgefertigt 
wurde, findet sich Graf Ulrich II., als Zeuge. Er kehrte 
von Schärding als Landeshauptmann zurück, (welche Würde 
er von 136g bis 1373 bekleidete,) und benützte die Ruhe 
die im Lande herrschte, seine. Schlösser zu bauen, seine 
Plätze mit Ringmauern zu umgeben, und sie bewohnbar zu 
machen; zog sich aber dadurch die Abneigung seiner Unter 
thanen zu, die dabey mehr, als je mit Abgaben und Frohn- 
diensten belastet wurden. Er starb 1373, ohne Leibeserben. 
Die Befreyung vieler Klöster von der Mauth zu Aschach, 
die Stiftung eines ewigen Lichtes auf dem Grabe seines 
Vaters, zeigen von seinem religiösen Sinne. Von dem, waS 
die Salzburger Chronik zu seinem Nachtheile anführt, schwei 
gen sowohl die österreichischen als bayerischen Urkunden. 
Seine Gemahlinn, Elisabeth, geborne Burggräfinn zu 
Nürnberg, Tochter Johanns, Grafen von Nürnberg, ver 
mählte sich in zweyter Ehe mit Albrecht Landgrafen von 
Leuchtenberg, welchem sie ihr SchaumburgischeS Witthum, 
die Herrschaft Julbach zubrachte, welche sofort an das Her 
zogthum Bayern kam.
	        
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