Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

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Feste Schaumburg. 
Diese alte größtentheils verfallene Feste, (die auch 
im Mittelalter die Nahmen Schaunberg, Schönberg, 
Schowinberg, Schunberg rc. das Aeneas Sylvius „6e monle 
puleliro" übersetzet) liegt mit einigen Vorgebäuden am 
rechten Ufer der Donau, westlich auf einem hohen mit Wal 
dung bewachsenen Felsen, an dessen Fuße einst der Donau- 
strom vorbepfloß, mit der kleinen Ortschaft gleiches Nah 
mens, von 40 Häusern und 184 Bewohnern, anderthalb 
Stunden von Effdrding, und nur eine halbe Stunde von 
Pupping und seiner Pfarre Hartkirchen. — Feste und 
H errsch aft gehört jetzt dem Herrn Ludwig Fürsten von 
Stahremberg. — 
Schaum bürg ist ein altes weitläufiges Gebäude, 
das weder die Hände der Menschen, noch derZahn der Zeit 
ganz zermalmen konnte. Zn seiner Mitte steht eine Schloß- 
capelle, zu Ehren der beyden Fürsten-Apostel Petrus und 
Paulus, die aber nicht mehr ohne Gefahr besucht werden 
kann. Die einstigen Benefiziaten derselben erschienen 
schon im 13. und 14. Jahrhunderte als Zeugen in Urkun 
den, welche die Grafen von Schaumburg ausstellten. Die 
noch erhaltenen Gemälde an den Wänden dieser Capelle 
scheinen gleichfalls aus dem 14. Jahrhunderte zu seyn. — 
Hier zeigen sich auch eine Menge unterirdischer Gefäng 
nisse und Keller, wo feuchte Dünste und Grauen bey je, 
dem Schritte dem Beschauer kalt entgegenwehen; damit man 
eite, und dem schüchternen Blicke die tiefen Winket der 
Nacht zu durchforschen erspare, wo vielleicht noch Mancher 
Rache brütete, und in der Unmöglichkeit, sein Ende fand. 
Ein unterirdischer Gang soll von hier aus bis Stauf 
geführt haben. — In der Höhe sind noch einige Zimmer,
	        
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