Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

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noch mehrere Dörfer von ihrer Kirche abgesondert würden. 
Die Pfarrherren zu Natternbach widersetzten sich zwar, weil 
sie eine gänzliche Absonderung dieser Filiale von der Mutter 
pfarre befürchteten; allein Neukirchens Bürger ließen nicht 
ab zu bitten, hielten bald in Linz, bald in Paffau an, und brach 
ten endlich die Sache dahin, daß das hohe Ordinariat, mit 
Einverständniß der k. ^Landesregierung, dem Pfarrer zu 
N at te rn b a ch Jac o b Biebl, 1775 den Auftrag machte, 
einen seiner Capläne, bey der gut eingerichteten Küche zu 
Neukirchen anzustellen, und dort zu unterhalten. Der Pfar 
rer gehorchte, ließ auS den Kirchenmitteln eine Wohnung 
für seinen Expositus zu Neukirchen un das Schulhaus anbau 
en , welche aber erst i. I. 1781 vollendet wurde, und sandte 
i. I. 1776 seinen Cooperator M a t h ias Scharrner als 
Pfarr-Exposttüs dahin. Seine Nachfolger waren die Herren: 
Franz Zelfinger,— M athias P fa r r w a l l n e r,— 
Jgna z Eichinger, welcher dieser Filial-Gemeinde 25 
Jahre unter vielen Mühseligkeiten und Beschwerden, mit 
/ lobenswürdigem Eifer und tadellosem Lebenswandel vorstand; 
endlich Franz Mühlthaler. So sehr auch die Gemeinde 
von Neukirchen zertheilt wurde, so blieben demungeachtet 
noch 45 Ortschaften, mit 355 Haus-Nummetn und 2428 
Seelen übrig , weswegen i. I. 1783 auch ein Beneficiat 
Cooperator genehmiget wurde. — Um nähmlich eine 
Frühmesse zu haben, bathen die hiesigen Bürger um einen 
zweyten Priester, der bey ihrer beschwerlichen Seelsorge war- 
haftig nicht überflüssig erschien. Als daher der Benefic iat 
zu Atzbach (unfern Schwannenstadt) um diese Zeit starb, 
wurde dieses Beneficium jedoch unter dem Patronate des 
Pfarrers von Atzbach hierher übertragen, und dabey festgesetzt, 
daß jeder Beneficiat, die gewöhnlichen Cooperarorsdienste 
verrichten sollte. I. I. 1816 erkaufte die Pfarrgemeinde für 
selben ein eigenes HauS sammt einen Garten.— Die hohe 
Lage dieser ganzen Filial-Gemeinde stellet sie im Winter den 
stürmischen Nordwinden, und den tiefesten Schneelagen bloß; 
im Sommer jedoch ist diese Gegend sehr angenehm. Das min
	        
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