Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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der Sitz alles U eb els.HkrundzuSt.Agathaversammel 
te», sich nähmlich die Waldbauern im May 1626 mit dem fe 
sten Entschlüsse, gegen den Statthalter zu Linz aufzustehen; 
hier fingen sie Händel mit den bayrischen Soldaten an; hier 
schlugen sie 7 oder 8 Mann todt, und jagten die übrigen über 
die Nannaleiten hinab, wo sie ebenfalls theils ermordet, 
theils in die Donau gesprengt wurden. Sie begruben zwar 
wie man erzählt die Erschlagenen, 50 Schritte außerhalb 
des Marktes am sogenannten Haslingerwegeunter einen Ra 
senhügel, auf welchem jetzt eine steinerne Capelle sich erhebt; 
allein hiermit ward ihr Blutdurst und ihre Wuth noch nicht 
gestillet. In der nähmlichen Nacht noch vereinigten sich meh 
rere Rotten aufrührerischer Bauern von Waldkirchen, von 
Heubach, von St. Agatha, kurz von der ganzen Waldge 
gend, im Markte Neukirchen , und stürmten dann deS an 
dern Tages von hier aus, nach Peuerbach fort.— 
Bald aber nahm dieser Aufruhr für die versammelten 
Bauern ein so trauriges und schimpfliches Ende , daß dadurch 
der Muth der Neukirchner ziemlich abgekühlt wurde. Denn, 
als i. I 1632 die Bauern im Hausruckviertel abermahtS zu 
den Waffen griffe, und der Rebellen-Hauptmann H a g e r 
auf dem cagergute in der Peuerbacher-Pfarre, mit 2000 
Mann hierher nach Neukirchen kam, um hier mittels 
des Sturmläutens, die Leute zu einem Aufruhr aufzu 
fordern: verliefen sich Bürger und Bauern, und verbargen 
sich aller Orten; selbst die mit Gewalt Genöthigten verließen 
ihn wieder, als er mit seiner Rotte nach Wesenurfahr fort 
rückte. — 
Weit die Herren S pä ttvonSpättenbkunnder Re 
ligion wegen, nachdem Jahre 1626 auswanderten, undihre 
Güter daher veräußerten, so kaufte Hanns vonNeidhart, 
welcher das Geschäft der Religionsreform mit dem Grafe», 
Adam von H e r b e rsd o rf lenkte, bey dieser Gelegen 
heit von Friedrich vo n Spätt, die Herrschaft Spät 
ren brunn, und ließ das Schloß fast gänzlich neu