Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

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Patronat über die Pfarren Peuerbach, NaLLernbach und 
Michaelnbach, welches seine Vorgänger sich eigenmächtig zu 
geeignet haben, als sein Recht behaupten, und fing einen 
langwierigen Rechtsstreit an. 
Endlich gelang es demungeachtet durch Hülfe des Con- 
sistoriums, einem gewissen P. W ol fg a ng WinkelHofer, 
aus dem Orden des heiligen Benedicts, seine geistlichen 
Functionen auch ohne Investitur, hier anzufangen, die 
Pfarrbücher neuerdings einzurichten, und seine Seelsorge 
auch über Aspetskirchen zu erstrecken. 
Unter ihm hatte im Jahre 1635 Graf Johann von 
Verdenberg die Herrschaft Peuerbach erkauft. Dieser 
Graf äußerte zwar anfangs gleiche Gesinnungen, wie seine 
Vorfahrer; doch aber gab er späterhin nach, und schloß i. I. 
1637 mit dem Hochstifte Paffau einen Vertrag, vermag 
welchem er sich verbindlich machte, die Pfarre Michaelnbach 
der freyen Collation des Bischofes von Paffau zu über 
lassen, worauf auch alsogleich Johann Schweighart, 
auf die Pfarre Michaelnbach investirt wurde, und mit ihm 
alle Abhängigkeit von der Pfarre Peuerbach aufhorte. 
Die Nachfolger dieses Pfarrers waren dann: Kaspar 
Stadler; Adam Welti und Johann Weißbacher, 
der aber i. I. 1683 so unglücklich war: daß er sich zu 
Peuerbach, als er in ein Gasthaus hineinreiten wollte, 
hen Kopf an ein steinernes Thorgesimms anstieß und todt 
vom Pferde sank. Bald darauf kam Johann Sopara, 
welcher i. I. I6gg Krankheitshalber die Pfarre resignirte, 
sich aber eine jährliche Pension von 200 Gulden ausbedung. 
Nun versah einstweilen Dominik Benedict Frosch, 
diese Pfarre zahlte die vorbehaltene Pension, und wurde, 
nach dem bald erfolgten Tode seines Vorgängers i. I. 1700 
zu Michaelnbach investiret. 
Dieser war ungemein fleißig, die zerstreuten Schriften 
zu sammeln, und ein Hauptprotokoll daraus zu verfertigen, 
so, daß ihm mit Recht die meisten Kenntnisse von der 
Pfarre Michaelnbach verdankt werden können. Allein ü I.
	        
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