Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

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man nur die Steine noch zu etwas benützen konnte, sie 
wurden I66g zum Bau der Satristey und im Jahre 1721 
zu den schönen, festen, massiven und mit Blech gedeckten Thurm 
bey der Pfarrkirche verwendet. Der Pfarrer Franz Jäger 
welcher der Pfarre mit liebenswürdiger Treuherzigkeit vor 
stand, ließ auch den inneren Theil der Kirche mit ihren Al 
tären auf eine sehr schöne, und geschmackvolle Weise erneuern. 
Als dieser im Jahr 1831 verstarb, wurde sie durch den 
Florianer Chorherrn. Andreas Johann Poxrucker aufs 
neue besetzet. — Unter ihm ward das Pfarrgebäude ein 
Raub der Flammen, doch wurde die herrliche und kostbare 
Kupferstich-Sammlung seines Vorgängers glücklich gerettet.— 
Anderen Berichten zu Folge soll dieses Unglück bereits im " 
Jahre 1822 sich ereignet haben. Im Jahre 1776 wurden 
dieser Pfarre zwey Ortschaften nähmlich Läng au und 
Grub von der Pfarre Efferding zugetheilet; hingegen mußte 
sie 1784 Aigen und Heißenberg an die Pfarre Poll- 
Ham und Aigelsberg und Gerstdobl an die Expositur 
St. Thomas abtreten. Die Schute war vor Zeiten nur 
ein kleines und schlechtes Gebäude und wurde auch wenig 
besuchet; aber im Jahre 1766 wurde sie unter dem Herrn 
Pfarrer Franz Ta vier Huber, aus dem Stifte St. 
Florian; und in den Jahren 1832 und 1833 im Concurenz- 
Wege, ganz neu aufgebauet , so daß sie nunmehr zwey 
Lehrzimmer nebst der Wohnung des Schullehrers enthält. 
Beyde Lehrzimmer werden von beyläufig 260 Kindern besucht. 
Das Pfarrdorf enthält 56 Häuser, und 349 Inwohner. 
Die durch das Dorf führende Commerziatstraße dient den 
Bewohnern zum Betriebe der Gewerbe, die Umgebung ist 
nicht reitzend, und das Fahren über die das Dorf umgeben 
den Berge beschwerlich. Die Gegend kann nicht unfruchtbar 
genannt werden, indem die verbreitete Obsterzeugung reich 
liche Früchte bringt.
	        
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