Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Die hiesigen Pfarrprotokolle beginnen mit dem Jahre 
1784. In demselben erscheint v. I. 1784—1787 P. Paul 
Grabmer, zuerst in der Eigenschaft eines Expositus, dann 
als Vicarius und zuletzt als Pfarrer. Vom I» 1787—1791 
war P. Paul Augustin Lackenberger Pfarrer zu Kirchberg. 
Vom I. 1791—1795 war P. Bernhard Waldbaur dessen 
Nachfolger. Alle diese waren Conventualen des Cisterzienser- 
stiftS Engelszell. Der vor dem ersten dieser drey hier auf 
geführten Curatgeistlichen noch angeführte P. Ägydius Zwirn 
mayer muß also vor.Errichtung eigener Protokolle/ also vor 
dem I. 1784 allhier ausgesetzt gewesen seyn, da in selben 
dessen Nahme nicht erscheint. 
Nach dem letzten Engelszeller Ex-Conventualen P. Bern 
hard Waldbaur folgte im I. 1795 der erste Weltpriester 
Georg Gürtler, der sich durch Thätigkeit bey Errichtung des 
hiesigen Pfarr-Armeninstituts rühmlichst ausgezeichnet hatte; 
er war Pfarrer allhier bis zum I. 1601, wo er auf die 
Pfarre Audorf im Jnnkreise befördert wurde, und ist als 
Consistorialrath, Dechant und Stadtpfarrer zu Enns, wo 
hin er im I. 1808 kam, den 28. July 1832 gestorben. 
Ihm folgte im I. 1802 der Weltpriester Franz Schachin- 
ger als Pfarrer in Kirchberg nach, wo er, indem er bis zum 
Jahre 1821 blieb, in die gleichnahmige landesfürstlichePfarre 
im obern Mühlkreise ist befördert worden, der er im I. 
1832 freywillig entsagte, und als Pensionist sich in die Kreis 
stadt Steyer begab. 
Sein Nachfolger war der Weltpriester Leonhard Fridl 
im I. 1821, der den 10. December 1830 auf die Pfarre 
Schardenberg im Jnnkreise eingesetzt wurde. 
Vom 23. December 1830 bis zum 27. Aprill 1831 
stand Joseph Huber als Pfarrprovisor der Pfarre Kirchberg 
vor, und ist an dem obigen Lage auf dieselbe kanonisch 
investirt worden. 
In der Nacht auf den 13. September 1828 hat ein hef 
tiger Sturmwind das Kirchthurmkreuz, von verzinntem 
Bleche, herabgeschleudert, statt dessen ist im I. 1833 ein