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richter zu Engelszell und Landgerichtsverwalrer Joseph Kölbl 
vom lg. May 1775, der sich in der Urschrift in der hiesigen 
Zechschreine vorfindet, am 3. May 1775 Statt gefunden 
harte, und zwar nicht durch Blitz, sondern durch Sorglosig 
keit der Rosina Scharhauser, damahligen Mitbesitzerinn des 
Lehnergutes in Kirchberg Nr. 5, wie das angeführte Schrei 
ben ausdrücklich angibt. Nach demselben Berichte brannte das 
Gotteshaus gänzlich zusammen, daS Gewölbe wurde durch 
den Sturz des Thurmes/ der vordem neu aufgebaut wor 
den war, durchgeschlagen, und alle inneren Kircheneinrich- 
rungen, die Altäre, Kanzel, Stühle u. s. w. wurden ein 
Raub der wüthenden Flammen; nur die Monstranze und 
die Kirchenparamente konnten gerettet werden. Außer dem 
Gotteshause brannte noch das Schulhaus und 11 andere 
Häuser ab. 
Im Jahre 177b wurde der Hochaltar und die Kanzel/ 
und im I. 1778 die beyden Seitenaltäre gebauet. Urkund 
lich wird das Jahr 1780 angegeben, wo der obere Stock 
des Schulgebäudes für einen ausgesetzten Geistlichen in Kirch 
berg hergestellt worden ist. Stiftungen sind hier zwey v. I. 
1746, zwey v> I. 1743, eine v. I. 1756, eine v. I. 
1773, zwey v. I. 1807, und zwey v. I. 1834. Eine 
Stiftung zu Ehren des heil. Bischofes Blasius ist nach der 
Sperre der Filialkirche in Achsberg zwischen 1780—1790, 
die diesem Heiligen Gott zu Ehren geweiht, daher sie Bla- 
sikirche genannt wurde, hierher verlegt worden. Dieselbe 
wurde aber erst im I. 1802 abgebrochen, das Materiale bey 
der am 14. May 1802 abgehaltenen Versteigerung um 
1325 fl. verkauft, welcher Erlös an den k. k. Neligions- 
fond ist abgegeben worden, der vermög hiesiger Regierungs 
resolution vom 10. December 1791 Nr. 16094 an die Stelle 
der k. k. Cammeralgüter - Administration als Patron von 
Kirchberg getreten ist. 
Gegenwärtig bezieht der Pfarrer 300 fl. C. M. von 
der Pfründe Schönering, und 100 fl. C. M, als Congrua- 
Ergänzung aus dem k. k. Neligionsfonde. /