Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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ein Nebengebäude steht, gehörte um 1333 dem ritterlichen 
Geschlechte der Pint er von der Au, von dem riochi. I. 
1538 Hanns Pinter von Allmek zu der Au, gelebt hatte. 
Im I. 1560 kam es durch Heirath an die Wie kling er 
um das Jahr 1666 durch Kauf an das Benedictinerstift 
Lambach, welches dasselbe zuletzt als Jägerhaus benützte; 
i. I. 1820 an Franz Gebhart — 1823 an Franziska Hof 
bauer; und endlich i. I. 1824 an Herrn Joseph Solterer 
in Mühlwang bey Gmunden. 
Das Merkwürdigste aber im ganzen hiesigen Pfarrbe- 
zirke ist unstreitig der allgemein bekannte, berühmte und be 
rüchtigte Tra u n fall, nur eine halbe Stunde von Roit 
ham entfernt. Dahin führt der Weg von Roitham durch das 
düstere Fallholz , abwärts in die Tiefe, wo bald ein wildeS 
Toben die Nähe des Falles verkündet. Hier stürzt sich nähmlich 
der Fl^uß über sieben Klafter hohe Felsen herab, und wälzt 
danntztzornig in grauser Tiefe - in milchweißen Schaum auf 
gelöst, mehr als vierhundert Klafter lang die brausenden 
Wogen mit lärmenden Getöse fort. Das ist d e r wilde Falk, 
neben welchen kühn eine Brücke auf das jenseitige Ufer ge 
baut ist, bey welcher die Commerzialstraße nach Mindern 
und Schwannenstadt anfängt. Nichts als das k. k. Wirths 
hausgebäude, schon im I. 1612 erbauet, mit einer Maht- 
und Sägemühle, die vorbeschriebene St. Nicolai-Eapelle, 
und des Fallmeisters Haus am rechten tiefenUfer des Traun 
salles, leuchten wie freundliche Leitsterne in dieser ewig ge 
räuschvollen schaudererregenden Wildniß. 
Durch diesen wilden Fall wäre die für die Salzverfüh 
rung so vortheilhafte Schiff-Fahrt von Gmunden bis zur Zi- 
zelau und den Enghagen an der Donau, für immer unter 
brochen geblieben, wäre nicht die höhere Baukunst im Stande 
gewesen, diesem Uebel abzuhelfen. Sie hat den Strom zu 
theilen verstanden, einem Theile der Gewässer freyen Lauf 
gegönnt, dem andern Theil zur Rechten aber, einen Neben 
weg über ein künstliches Flußbett eröffnet. — Daö ist der 
gute Fall.