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Caplander edlen Herren von Wesen. Nachhin 
wurde dieß Benefieium (oder Caplaneystelle) mit der Pfarre 
vereiniget/ und die Pfarrer von Waldkirchen schrieben sich 
auch „Beneficiaten von Wesenufer." 
Der dritte Grabstein endlich bewahret daS Andenken an 
die Familie der Marschalle, durch folgende Worte: „Hier 
liegt begraben die edle und tugendhafte Frau 
Barbara, des Hanns Marschallzu Eberschwang 
seel. hinverlasseneWittwe,gebornevonTatten» 
dach die gestorben ist am 23. AprillS Sllllo 1599 
Der allmächtige Gott verleihe ihr und ihrem 
Hauswirthe und ihren beyden eheleiblichen 
SöhnenHannsChristophundHanns Gottfried 
die ledigen Standes vor ihnen gestorben und 
also den uralten Nahmen und Stammen vollen 
deten eine fröhliche Auferstehung und das 
ewige Leben." 
Das Sch ul Haus liegt der Kirche gegenüber, und ge 
hört einem Krämer, der 50 — 60 Kindern Unterricht er 
theilt, da bisher deren Lehrer am ärmlichsten unter allen 
dotirt ist, indem er gar keinen Beytrag von dem Schul- 
fonde erhält, und all seine Einkünfte nur auS dem unsicher»» 
Schulgelde, auS der Benützung einer der Kirche gehörigen 
Wiese, und auS dem Genusse der um die.Hälfte verringerten 
Zinsen des Friedl'schen Stiftungs-Capitales, nebst einigen 
wenigen sehr unbedeutenden Zuflüssen bestehen. Jetzt ist das 
SchulhauS von der Gemeinde dem Schulfonde abgetreten, und 
bey dieser Schule ein eigener Lehrer angestellt, der seine ge 
setzliche Congrua-Ergänzung, aus dem . Schulfond bezieht. 
Das hierher gehörigen S ch l o ß g e b ä u d e v o n N i e d e r- 
wesen gibt dem, übrigens nur aus unansehnlichen Häusern 
bestehenden Markte, einiges Ansehen. Es ist nun mehr in ein 
Bräuhaus umgewandelt worden. Den Ueberfahrtgenuß, wel 
chen einst ausschließend ein hiesiger Schiffmeister hatte, theilen 
die Bürger jetzt nach der Woche. 
Hier war es zu Wesenurfahr, ivo am 22. September