Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

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Gott abgerufen, und seine Pfarre erhielt Herr Franz 
Pichler, der 12 Jahre lang Senior der Cooperatoren an 
der Stadt - und Dom. Pfarre zu Linz, 13 Jahre Pfarrvi, 
car zu Leondivg, und 12 Jahre Pfarrer zu Schwannen- 
stadt war, wo er zweymahl im October 1814 und im Marz 
1815 das Unglück hatte, mitten in der Nacht durch eine 
in der Nachbarschaft ausgebrochene Feuersbrunst, all' deS 
Seinigen beraubet zu werden. 
Öftere Anfälle von Kränklichkeit, die immer bedenkli 
cher wurden, bewogen ihn, die Pfarre Waitzenkirchen i. I. 
1825 ohne allen Vorbehalt freywillig zu resigniren, und 
seine letzten Lebenstage in Gesellschaft seiner beyden Brüder 
zu Linz zuzubringen. Nach einer Jntercalarfrist von einem 
vollen canonischen Jahre wurde diese Pfarrey, welche im 
Jahre 1821 alle von ihr im Jahre 1810 abgerissenen Ort 
schaften wieder zurück erhalten hat, durch den hochwürdigen 
Herrn Joh. Nepom. Guglmayr, Dechant und Pfar 
rer zu Sr. Johann im Mühlkreise wieder besetzt, und ihn 
auch die Besorgung der Decanatsgeschäfte des Decanats 
Peuerbach übertragen. Dieser würdige Mann, zu Putzleins* 
dorf im Jahre 1757 geboren, und nach Vollendung seiner 
Studien zu Passau im Jahre 1781 zum Priester geweihet, 
wurde sogleich nach seiner Ausweihüng als Cooperator in 
Waitzenkirchen angestellet, und erfüllte daselbst die Pflichten 
eines Mitseelsorgers durch 15 Jahre mit einem solchen Ei 
fer, daß ihm die vorgesetzten hohen Behörden die landes 
fürstliche Pfarre St. Johann im Mühlkreise anvertrauten. 
In diesem ausgedehnten Wirkungskreise hatte er sich durch 
27 Jahre als Pfarrer und durch 14 Jahre als Dechant und 
SchulenbezirkSaufseher um Kirche und Staat so ausgezeichnete 
Verdienste erworben, daß ihm Se. Majestät der Kaiser, un 
ser gnädigster Landesvater, im Jahre 1826 nicht nur die 
Pfarre Waitzenkirchen, sondern auch i. I. 1834 nachdem er 
im Jahre 1831 sein 50jähriges Priesterjubiläum feyertich 
begangen hatte, ein Ehren-Canonicat der Cathedralkirche zu 
Linz allerhuldreichst zu verleihen geruhete.
	        
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