Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

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Paffau, mit Fleiß Nachsicht getragen/ oder wohl gar dispen- 
siret zu haben / nur damit sich das mehrmahls genannte Klo 
ster desto leichter seiner Schuldenlast entledigen könnte. Doch 
diese blieb dem ungeachtet so groß / daß der vorletzte Prä 
lat Leopold I. welcher dem Kloster über 40 Jahre vor 
stand, seine Würde niederlegte/ und seine letzten Tage in 
Schönering zubrachte, wo er sich imPfarrhofe die sogenann 
ten „Prälatenzimmer" erbaute, und auch im I. 1750 be 
graben ward. *) 
Nachdem aber das Kloster im I. 1787 gänzlich aufge 
hoben, und der letzte Religiöse und Pfarrer zu Schönering, 
k. Bartholomäus An dorfer im I. 1706 auf die 
Pfarre Kirchberg im Mühlviertel gekommen war: da 
kamen wieder Weltpriester an ihre Stelle. Der erste war 
Herr Georg Mayrhofer, ein gelehrter und eifriger 
Seelsorger, angenehmer Gesellschafter und kluger Hauswirth, 
dem die Pfarrpfründe viele Baumpflanzungen sowohl bey 
dem Pfarrhofe, als auch auf dem benachbarten Berge ver 
danket. Er starb im I. 1814 und sein erster von der k. k. 
Staatsgüter-Administration ernannter'Nachfolger wurde den 
l. Februar 1815 der Herr Consistorialrath Joseph Rie- 
ger, welcher während der Landestrennung und auch später 
hin, zum Dechante und Schuldistricts - Jnspector, gleich sei 
nem würdigen Vorfahrer, aufgestellt war. 
Die Wohnung eines jeweiligen Pfarrers, liegt jetzt 
wohlgebauet außerhalb des Dorfes, auf einem freyen, schö 
nen und angenehmen Platze; stand aber vormahls nahe bey 
der Kirche auf einem sehr feuchten Grund, der Vermahlen 
Ackerland ist> und noch den Nahmen „Hofgarten" führet. 
Zur Pestzeit (vielleicht 1679 oder 1713) war das sogenann 
te „Wimmergut" durch Sterbfälle käuflich geworden. Das 
Stift Engelszell kaufte es also, und baute darauf ganz neu 
den jetzigen geräumigen Pfarrhof sammt den Oekonomie- 
Gebäuden. 
) Siehe Stift und Pfarre Engelhartszell.
	        
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