Volltext: Das Decanat St. Johann im Mühl-Kreise, sammt den Stiften Wilhering und Engelszell im Decanate Peyerbach [18,5] (18 = Abth. 3 ; Bd. 5 ; / 1840)

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' Das Kloster traf wiederhoMS Unglück: 1. Durch die 
damahls besonders' lästig^ Einquartierung der bayerischen'Grup 
pen, welche im. Jahre 1683 zum Entsätze von Wien herbey- 
rückten/ und 2. durch eine am heil. OKertage l6gg entstan 
dene Feuersbrunst/ die das ganze Stift in Asche legte. Er 
sah sich zwar bald wieder im Stande- sowohl durch die Un 
terstützung der Stände und alter Prälaten- als auch aus 
eigenen Mitteln- die Gebäude vom Grunde aus neu herzu 
stellen/ ja selbst den Kirchenornat zu vermehren ; doch hinter 
ließ er eine sehr große Schuldenlast auf .dem Stifte. Ob 
schon er unter allen seinen Vorfahren am längsten regierte- 
nähmlich 44 Jahre- und ungeachtet der Unterstützung vom 
Stifte Wilhering/ das ihm überdieß noch Rückstände von 
28000 fl. zuchies/ doch nur nach und nach der schweren 
Schulden sich entledigen konnte; so daß er in der Zwischen 
zeit mit der Execution von der Landschaft bedrohet wurde. 
Er trat im Jahre 1747 aus dem Kloster/ und brachte seine 
letzten Lebensjahre zu Schönering zu, wo er auch i. I. 
1750 starb und in der Kirche begraben liegt. Sein Leichen 
stein zeigt noch gegenwärtig, womit er seinen frommen Sinn 
am Ende beschäftigte; denn man kann noch folgende Worte 
dort lesen: „Gott Lob! die Schulden sind kaffin; 0 Herr! 
Dir alle Ehre gebührt. 
So war denn endlich der Wohlstand des Klosters durch 
die Bemühungen dieses Prälatens auch in ökonomischer Hin 
sicht gesichert; in religiöser Hinsicht waren die Bemühungen 
der Engelszeller-Religiosen um Pfarre und Stift schön lan 
ge gesegnet gewesen; denn durch ihren Eifer die katholische 
Religion in ihrer ursprünglichen Reinheit wieder einzufüh 
ren und fortzupflanzen/ hatte sich die ganze Pfarre Engel 
hart s z e l l neuerdings zur alten Christus-Lehre bekennet. 
Sein Nachfolger aber, der 36* Abt
	        
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