Volltext: Das Decanat St. Johann im Mühl-Kreise, sammt den Stiften Wilhering und Engelszell im Decanate Peyerbach [18,5] (18 = Abth. 3 ; Bd. 5 ; / 1840)

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len habe. Indessen erhoben sich wieder Anstände, insbeson- 
ders über die Frage: Wer ju bauen habe? da das Stift 
St. Florian, wirklich nicht Grundobrigkeit über Goldwörth 
war, und die Herrschaft Eschelberg, in diesem Falle es auch 
nicht seyn wollte. Drey Commissionen sprachen sich dahin 
aus, daß dort keine Expositur nöthig sey. Aber man fand 
ein anderes Mittel, und verklagte die Pfarr.Geistlichkeit in 
Feldkirchen, daß bereits mehrere gestorben seyen, ohne die 
heil. Sacramente empfangen zu haben. Es wurden hierdurch 
zwey Stücke bewiesen, daß die Geistlichkeit zu Feldkirchen nach 
lässig sey, und daß die Mutterkirche zu fern liege. Bey ge. 
nauerer Untersuchung zeigte sich, daß Leute des Nahmens, 
der angegebenen Verstorbenen, nie da vorhanden waren. Man 
behauptete ferner, daß di- Wohnung für einen Geistlichen 
schon hergestellt sey; die zur Untersuchung abgefertigte Com 
mission fand sie aber im elendesten Zustande. Endlich wählte 
man das kürzeste Mittel, und befahl dem Stifte St. Florian 
ohne weiters den Pfarrhof zu bauen, und die Auslagen zu be 
streiten. Joseph Pindl, regulirter Chorherr von St. 
Florian, bezog die Pfarre am 3. Juny 1783, mußte aber 
zwey Jahre beym Wirthe daselbst, in einem Dachstübchen 
wohnen, bis er den neu erbauten Pfarrhof beziehen konnte. 
Während einer zehnjährigen Pfarrverwaltung begleitete Pindl 
auch durch einige Zeit daS Amt eines k. k. Schulvisirators. 
Im Pfarramte folgten ihm: 
Franz Payer Huber von 1794 — 1804. 
Franz Baumann, — 1804 
Franz Lobmayer, 
Franz Danzer. 
Eine Schule scheint in Goldwörth schon vor langer Zeit 
gewesen zu seyn. Das Schulgebäude war ganz von Holz, 
wurde aber abgebrochen, und zu diesem Zwecke das soge 
nannte Pfarrhaus, welches ehedem wahrscheinlich für einen 
zeitweise angestellten Seelsorger bestimmt war, verwendet, 
und ordentlich eingerichtet.
	        
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