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che, welche der Erbauer, ein Edelmann Ulrich, im Einver 
ständnisse mit seiner Gemahlinn Ottilia, im nähmlichen Jah 
re durch die Hände Ulrichs, Bischofs in Passau, mit einer 
Mitgift bestehend aus Perndorf, fünf Unterthanen (manci- 
piis) und einer Behausung (domate) nahe an der Kirche, 
dem heiligen Stephan (Patron der Cathedral- Kirche zu 
Passau) übergab; jedoch unter der Bedingung, daß wenn 
er oder seine Erben einen tauglichen, und für das Volk 
nützlichen Priester fänden, so soll ihm der Bischof die Kir 
che übergeben; wenn nicht, so solle der Bischof selbst einen 
solchen aufstellen. Diese Bedingung nicht mehr beachtend, 
wollten später die Bischöfe in Passau das Patronats- und 
Petitionsrecht über die Kirche in Gramastetten sich zueignen, 
worüber zwischen diesen, und den Erben des Erbauers ein 
langwieriger Streit entstand, welcher endlich durch die edle 
Matrone Frau Elisabeth von Waxenberg (Elizabeth de 
Wessenberch) dadurch beendiget wurde, daß sie bey einer 
in. dieser Angelegenheit veranstalteten Zusammenkunft der 
Parteyen in Passau, das Privilegium vorlegte, aus welchem 
man ihr durch einen ordentlich gefällten Richterspruch daS 
Recht zuerkennen mußte. In der Besorgniß, diese seines 
Alters halber schon so sehr beschädigte Urkunde mochte An 
laß geben, daß darüber früher oder später ihre Erben noch ein 
mahl Widerspruch erfahren könnten*), bath Elisabeth bey 
dieser Gelegenheit demüthig, um Erneuerung derselben, 
worauf ihr Bischof Wolfger am 19. July 1204 eine neue 
Urkunde ausstellte. 
Daraus, daß Elisabeth von Waxenberg das Patronats 
und Petitionsrecht über die Kirche in Gramastetten ansprach 
und behauptete, geht wohl mehr, als wahrscheinlich hervor. 
*) Cum autem idem privilegium ex vetustate usque adeo esset 
hebetatum, quodispsa suis heredibus inposterum suspicionis 
et oontradictionis inde periculum suscitari posse formida 
yerit,