Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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mittelst Delegation von Seite des Statthalters Herberstorf, 
durch die churfürstlichen bayerischen Räthe Melchior 
Strund b. R. Doctor und Georg Müller übergeben 
worden. Der Stahrembergische Lehenpropst Sebastian Pen- 
zinget, der Haupt - Theilnehmer an dem ausgebrochenen 
Bauernaufstände/ machte zwar Einwendungen, durch welche 
sich aber die Uebergabs-Commiffäre in der Vollziehung ihre- 
Auftrags nicht beirren ließe«/ und die Zechpröbste leisteten 
willig dem Abte Georg das Gelübde. Im Pfarrhofe fand 
sich nichts vor/ als eine kleine Truhe/ in welcher 3 Kelche 
und einige auf die Pfarre und das Spital in Ottensheim/ 
Bezug habenden Urkunden verschlossen waren. 
Abt Georg ließ sich nun angelegen seyn, die Pfart- 
gemeinde wieder zur alten Lehre zurückzuführen/ und setzte 
sogleich einen katholischen Pfarrer eiu; wahrscheinlich war 
dieser Hans Eder, welchen wir noch 1633 als solchen itt 
der Pfarrechnung unterzeichnet finden. 
In Ottensheim wurde noch eine geraume Zeit die Seelsorge 
von Wilhering aus versehen. Allmählich fanden indessen die Leh 
ren und Vorschriften der katholischen Kirche wieder Eingang/ 
Und gegen das Ende der ersten Hälfte des 17. Jahrhunder 
tes war die Achtung und Anhänglichkeit an diese schon so 
groß, daß fast allgemein der Wunsch sich aussprach, wieder 
einen katholischen Seelenhirten im Orte selbst zu haben. Allein 
der Abt wollte vorher Alles unrechtmäßig entrissene Einkom 
men verrechnet- und für die Zukunft sicher gestellet wissen. 
Es wurde daher zwischen dem Kloster Wilhering, und dem 
Markte Ottensheim folgender Vergleich abgeschlossen. 
h „Der accord de Anno 1633 soll null seyn, 2. soll 
der Markt an die Frühmeß Unterthanen kernen Anspruch haben. 
3. Die Bürger kein internementum (Lebensunterhalt) pro 
Parocho schuldig 4. u. 5. hingegen Parocho alle Grundstück 
und Wiesmaden einhändigen, 6. das Geld vor die Jahrtag 
richtig erlegen. und 84 Ein steter Priester allda wohnen/ 
Kloster Wilhering. 11