Volltext: Album des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns

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weitverbreitetes Steinkohlenlager. Erst 1785 aber begann man den Bau regel- 
mäßig zu betreiben, und erst seit 1793 ist er in Wolfseck bleibend im Gange. Dieses 
wichtige Flötz ist nun in einer bedeutenden Strecke aufgeschlossen. Es streicht in 
seiner Hauptrichtung von Ost nach West, wie die im Süden liegende Alpenkette, 
und beißt gegen Ost, wohin alle Flüsse und Bäche in der Gegend strömen, natürlich 
häufiger aus. Das Hängende bildet ein lockerer, aufgeschwemmter Schutt, das 
Liegende ein lichtgrauer Thon. Die zu Wolfseck einbrechenden Kohlen sind Braun- 
kohlen, im Durchschnitt ihrer Lage gestreift, im Bruche blätterig, nach oben mehr 
schieferig, und weniger dicht und schwarz, als nach unten, wo die unterste Lage 
sogar glanzschwarz wird. Diese unterste Lage ist aber sehr oft bei 6" mächtig bloß 
Rußkohle, den oberen Theil kann man durchaus für bituminöses Holz, den unteren 
für schieferige Braunkohle erklären. Von 1795 bis 1806 lieferte der Bau alljährlich 
über 50,000 Zentner. Der Hauptbau ist im Besitze des Grafen St. Julien. 
Uebrigens hat auch Herr Miesb ach hier zu schürfen begonnen, so wie derselbe 
thätige Gewerke auch in O t t n a n g und Atzbach Steinkohlengruben besitzt. Ferner 
wird Steinkohlenbau in Pottenfürst (Distrikt Wartenberg) von Herrn W ei- 
dinger, und inSchirling von Herrn Baldinger betrieben. 
Zu den wichtigen Gaben des Mineralreiches gehört im Hausruck-Kreise auch die 
Mergelerde. Sie wird unter der Benennung Schlier als mineralischer Dünger 
für Feld- und Kleebau sehr fleißig benützt. Das Nämliche geschieht mit dem Kalk- 
sande beim Häuser- und Straßenbau. Die häufigen Thonlager werden stark 
in Anspruch genommen. Ueberall sieht man Ziegelbrennereien. Ans dem Moud- 
seer-Gebiet werden jährlich viele Tausend Ziegel versendet. Selbst fremde Töpfer 
holen alle Jahre zahlreiche Fuhren Thones aus dem Thonlager bei Ditting am 
Hausruck. Auf Steinbrüche stößt man fast in allen Pfarren» Der Steinbruch 
am Puchberge an der Ortschaft Atterfee liefert das Materials zu dem größtenTheile 
der Fenster- und Thürstöcke, Futterbarmen und Pflastersteine vom Lande ob der 
Enns. Sehr benützt sind auch die Steinbrüche bei Aschach, in der Staufleithen bei 
St. Agatha, im Mistelbacherforste u. f. w. Bei Dachsberg werden auch Mühl- 
steine gebrochen, sie sind aber nicht so gut, als jene von Perg, im untern Mühl- 
viertel. Zu Hörading, unfern von Vöcklabrnck, findet sich vorzüglich weißer Quarz- 
fand für die Glashütten. 
Thi erreich.Was die Fauua dieses Kreises betrifft, so trifft man Raubthiere 
nur noch in den Wäldern des Mondseer-Gebietes. Dort ist Wolf und Luchs kein 
ganz seltener Gast. Von Wild kommt eben daselbst noch die Gemse vor, so wie 
alle übrigen Gattungen von Hochwild. Auch das Schildhuhn, Auerhuhn, 
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