Volltext: Album des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns

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Noch 1830 fand man daselbst Trümmer römischer Gebäude mit Mosaikboden- 
Resten u. s. w. Das westliche und nördliche, so wie ein Theil des östlichen Ufers 
ist mit bewaldeten Hügeln, mit Feldern und freundlich gelegenen Dörfern besetzt. 
Am obern Ostufer, bei Weissenbach, senkt sich der letzte Ausläufer des Höllenge- 
birges, der Schob er stein, zum Theil in mächtigen Felsgebilden, an das Seeufer 
herab. Im Süden ragt der Burgau, der Breitenberg und der Schafberg 
empor. Der See wird öfters von heftigen Stürmen erregt, und dann ist er furcht- 
bar. Besonders ist der Nordwind gefährlich. Er wird von köstlichen Fischen bewohnt. 
Der Mondsee, Lunae lacus, von seiner halbmondförmigen Gestalt so 
genannt, ist 5600 Klafter lang, 1070 Klafter breit, stellenweise an 200 Klafter 
H tief. Er liegt 268 Klafter über dem Meere. Seine Ufer sind höchst malerisch. Im 
W Osten der Hälblingerwald, die Bucht von Winkel, der Koppenstein u. s. w. Im 
H Süden der schöne Schafberg, die schroffe Kirnbergwand und die Schärflinger 
W Bucht. Im Westen der Griesberg, der Drachenstein, die Lorenzenwand, der Schober, 
der Kolomansberg u. s. w. Unter den Fischen ist der Mondseer-Salbling (Salmo 
Salvelinus, var. Mursilii) besonders berühmt. 
Der Zellersee, auch in der Nähe des Mondsees, ist 2740 Klafter lang, 
510 Klafter breit. 
An zum Theile bedeutenden Teichen ist dieser Kreis nicht arm. Außer den 
Schloßteichen zu Aistersheim, Bruck, Erlach, Feldegg, Gallspach, Hefft, Inner- 
fee, Köppach, Liechteneck, Parz, Peyerbach, Puchberg, Puchheim, Schlüsselberg, 
Traun, Wagrain, Weidenholz und Würting, sind noch die Teiche zu Annaberg, 
zu Gaspoldshofen und Geboldskirchen, jene im Pfarrbezirke Grieskirchen, beim 
Meier zu Grub, beimWirthshausezu Gröbming, am Brauberge und am Damm 
bei Haag, zu Hagenberg, Freindors und Hofkirchen, zu Jaming, zu Michelnbach, 
die Teiche zu Wilhering zu nennen. 
Die Flüsse, welche diesem Kreise eigenthümlich angehören, sind nur klein 
und wenig bedeutend, wenn auch zahlreich. — Die Donau und die Traun können 
nur als Grenzflüsse genannt werden. Dem Kreise selbst angehörig sind: 
Der Weissenbach. Er entspringt in der Pfarre Steinbach, durchströmt das 
ganze Atter-Werssenbachthal, und mündet in den Attersee. 
Die Ache entströmt dem Mondsee bei Oberach, durchläuft eine Strecke von 
14-90 Klaftern, und ergießt sich bei Unterach in den Attersee. 
DieZellerache fließt aus dem Zellersee in denMondsee(Lauf3710 Klft.). 
Die Fufchlerache entströmt dem Fuschelsee, und fließt bei St. Lorenz in 
den Mondsee.
	        
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