Percentsatz mit 49 . 02 in dem zu Kremsmünstcr gehörigen Theile und sinkt am tiefsten — auf 32 . 05% — in der einer lebhafteren gewerblichen Thätigkeit erschlossenen Partie des Bezirkes Gmunden , in welchem die Metall - , Stein - , Holz - , Webe - , Leder - und Papier - Industrie mehr oder weniger Aufnahme gefunden hat . Sagemühlen , Holzschleisereien , insbesondere aber im Bezirke Grünburg , Kirchdorf und Steyr die Hammer - und Messerschmieden , werke , Walz - , Blech - und Zerrenhämmer , die ganz eigenthümliche trommel - Fabrikation verleihen hier der gewerblichen Bevölkernng das Ueber - gewicht .
Der östliche Theil des III . Gebietes ist von der Kronprinz Rndolfbahn durchzogen ; außerdem berühren dasselbe die Kaiserin Elisabeth - und die kammergutbahn nur an einzelnen Punkten ; den übrigen Verkehr aus dem Innern des Gebietes über die Gebirgskette nach Steiermark und Salzburg verniitteln recht gut erhaltene Straßen , auf welchen auch die Vieheinfuhr aus letztgenannten Ländern zur Zeit des Herbstes in bedeutenden ! Maße stattfindet .
Zu den nennenswerthercn Viehmürkten dieses Gebietes gehören die Herbstmärkte zu Kremsmünster ; auch zu Frankenmnrkt und Waldneukirchen werden solche abgehalten .
IV . Keöiet .
Zwischen Traun und Enns .
Mit seiner südlichen und breitesten Seite an die Vorberge der Alpen gelehnt , im Osten von der Enns , im Westen von der Traun begrenzt , zieht sich dieses Gebiet keilförmig , dem Laufe dieser Flüsse nach Norden folgend , dem Donaustrome zu . Es erreicht denselben in der Nähe der Stadt Enns und unterhalb Ebelsberg bei Ufer , hier dem Städtchen Steyregg , dort dem Markte Mauthausen am linken Ufer der Donau gegenüber . Drei bezirke , nämlich Enns , St . Florian und Neuhofen , gehören ganz , außerdem Theile von den Bezirken Kremsmünster , Lambach , Wels und Steyr , zusammen 128 Steuergemeinden , tiefem zwar kleinsten , aber durch hohe Fruchtbarkeit ausgezeichneten Gebiete an .
Sanftes Hügelland wechselt mit Hochebenen und lieblichen Gefilden ; die einen enthalten tertiäre Ablagerungen , die anderen Produkte des Diluviums , an den Flußniederungen aber Anschwemmungen der jüngsten Epoche .
Bemerkenswerthe Gebirgszüge mangeln hier gänzlich ; daher kommen auch die höchsten Punkte den in anderen Gebieten bezeichnten keineswegs gleich . Die bedeutendsten Höhenlagen messen wenig über 300 Meter , die meisten bleiben hinter dieser Höhe zurück . Zn ersteren gehören die Höhe bei Polham
( 410 Meter ) , ein Kreuzungspunkt der Straßen von Wels nach Kremsmünster und nach Kirchdorf ; der Iulianaberg bei Neuhosen ( 365 Meter ) ; der Radl - berg ( 373 Meter ) bei Nettingsdorf ; der Gusterberg ( 296 Meter ) an der Grenze des III . und IV . Gebietes ; der Schittelberg ( 373 Meter ) und der Enzengarnberg ( 404 Meter ) bei Steyr .
Im IV . Gebiete haben nur einige untergeordnete Bäche ihren sprung , unter welchen der Sippachbach , der sich bei Haid in die Donau ergießt und der Ipfbach , welcher bei St . Florian vorüber trägen Laufes sich nach der Donau hinwindet , die er bei Raffelstetten erreicht , die nennenswertheren sind . Abgesehen von den beiden Grenzflüssen Traun und Enns kommen die mächtigeren Gewässer des Gebietes aus den Vorbergen der Alpen , oder aus diesen selbst . Größere Wasscrmenge und insbesondere ein rascherer Lauf machen sic kennbar , aber auch geeignet , als Motoren für gewerbliche und industrielle Unternehmungen zu dienen . Der flößbare Almfluß , der bei Hafeld , die Krems mit dem Sulzbach , die bei Ebelsberg , und der Alterbach , welcher nächst heim in die Traun mündet , zählen zu solchen Gewässern .
Die klimatischen Verhältnisse dieses Gebietes werden gleich denen des Voralpengebietes zum großen Theile von der auf das ganze Land Einfluß übenden Alpenkette , zum andern Theile von dem über der Donau gelegenen Böhmerwalde bestimmt . Die kühlen Luftströmungen , welche von diesen zügen aus den herrschenden Winden folgend das Hügelland bestreichen , machen sich oft in ausgiebigen Regensällen , Gewittern und zuweilen auch in örtlich eintretenden Hagelschlügen geltend . Für die Wachsthums - Bedingungen der Pflanzenwelt sind hier Klinia und Boden gleich geeignet ; Feuchtigkeit und Wärme von oben , Mächtigkeit und Produktivität von unten wirken zusammen . Das ganze der Donau zugeneigte Hügelland besteht aus einer tiefgründigen Masse fruchtbaren Lehms , unter welcher der tertiäre , meist quarzige Schotter gelagert ist . In der Nähe der Grenzflüsse , besonders in den Niederungen an der Traun , treten der kalksandige , thonige Schlikboden und der eigentliche Haidegrund hervor . Aber mzch ganz schwere Bodenarten , schwach kalkhältig und solche , wo der mehlige Löß reich mit Kalk versetzt ist , finden sich hier .
Der Flächeninhalt dieses Gebietes bildet kaum mehr als den sechzehnten Theil des ganzen Landes ; er beträgt nur 12' / 2 jZ Meilen oder 718 meter . Der produktive Boden besteht aus
Ackerland . . . . . . . . . . . mit 78 . 856 Joch 863 Klafter ,
Wiesen . . . . . . . . . . . . „ 13 . 582 „ 205 „
Kleinen Gärten . . . . . . . . . 466 „ 1206
Großen Gärten . . . . . . . . . . 2 . 705 „ 1169
Hutweiden . . . . . . . . . . . 3 . 116 „ 186
Hochwäldern . . . . . . . . . . 13 . 788 „ 724 „
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