Volltext: Statistik der Bodenproduktion von Oberösterreich

und zuweilen darüber per Joch ( circa 7 Cubikmeter per Hektar ) steigert . Der Durchschnittszuwachs in den bäuerlichen , der Mehrzahl nach mit Kiefern bestockten Waldungen ist nicht hoher als mit 50 Cnbiksuß per Joch ( 2 . , Cubikmeter per Hektar ) zu veranschlagen . 
Von der Gesnmmtproduktion aller Waldungen im I . Gebiete dürften 72% als Brennholz und 28° / » als Werk - , Nutz - und Bauholz Verwendung finden . 
Der Absatz und die Verwerthung des jährlichen Hiebquantums' wird zum Theil durch den Localverbrauch , zum Theil durch die Ausfuhr , einerseits nach Wien und weiter abwärts , andererseits nach Prag und darüber hinaus nach Sachsen bewerkstelligt . In der Richtung nach Wien werden Nutz - und hölzer theils auf der Achse , theils mittelst der Eisenbahn zur Donau gebracht und dann ans derselben weiter verfloßt ; Brennhölzer aber werden auf den zu diesen Zwecken eingerichteten Schwemmanstalten auf der Mühl , Waldaist und Naarn in die Donau getriftet und weiter verschifft . In der Richtung nach Prag werden von dortigen Holzhändlern die in den oberösterreichischen Waldungen angekanfteu Bau - und Schnitthölzer entweder mittelst Landfuhrwerkes , oder ans der Linz—Budweiser Eisenbahn zur Moldau geschasst , dort in Pramen gebunden und weiter geflößt . Brennhölzer werden in der Richtung nach Böhmen nur in kleinen Quantitäten auf dem die Grenze zwischen Oberösterreich und Böhmen bildenden Moltschbache getriftet . Nicht unbedeutende Mengen von Kohlhölzern , besonders geringerer Qualität ( Ausschuß , Prügel und Stockhölzer ) , werden von den im Lande befindlichen zahlreichen Sensen - und Hammerwerken verbraucht ; die Localpreise für diese Hölzer sind noch immer so niedrig gehalten , daß die aus denselben erzeugten Kohlen bis jetzt durch Braun - und Steinkohlen nicht verdrängt werden konnten . 
Als für die Forstcnltur abträgliche Erscheinungen sind außer dem früher erwähnten Streurechnen gewisse elementare Ereignisse zu bezeichnen . Süd - und Südwestwinde , welche im Winter gewöhnlich von Schnee oder Nebel begleitet sind , der sich an die Bäume hängt und bei eintretender Kälte und Aenderung der Windrichtung bett sogenannten Rauhreif zur Folge hat , verursachen nicht selten den Niederdruck ganzer Partien der schönsten jungen Waldbäume . Den größten Schaden erleiden jedoch vorzugsweise die Fichtenbestände durch die häufigen West - , Südwest - und mitunter auch Nordwestwinde ; in manchen Jahren , in welchen diese mit außerordentlicher Heftigkeit auftreten , werfen sie ganze Waldbestünde nieder . In den höheren Lagen werden auch die Spätfröste im Frühjahre und zuweilen noch in den Monaten Mai und Juni den pflanzen sehr verderblich . 
In den ebenen Gegenden , sowie an der Hügelkette am unteren Theile der Donau werden erfolgreich alle Getreidegattungen , namentlich Weizen und 
Gerste von guter Qualität erbaut . Höher hinauf , im eigentlichen Bergland , bilden dort , wo nicht der Wald seine Rechte geltend macht , Roggen und Hafer die Hauptfrucht . Letzterer hat seiner Schwere und Beschaffenheit wegen einen guten Ruf als Verkaufswaare erlangt . Weizen wird hauptsächlich in die stoppel , außerdem in das Brachfeld nach Hackfrüchten , nach Hanf und Lein gebaut . Dasselbe gilt vom Roggen für solche Lagen , wo dieser die Stelle des Weizens vertritt . Sommerweizen und Somincrroggen werden wenig cnltivirt ; letzterer dient oft nur als Ersatz für eine durch Auswinterung zu Grunde gegangene Frucht . Die Gerste — die große zweizeilige — folgt gewöhnlich nach Weizen und Roggen oder nach Hackfrüchten . Man wählt hiezu bessere Grundstücke und benützt minder gute Felder , um den genügsameren Hafer zu bauen . Hülsenfrüchte werden unvermengt mit anderen Früchten fast gar nicht gebaut ; mit Erbsen und Wicken gemischt und unter Zugabe von etwas Gerste und Hafer bilden sie ein beliebtes und ertragreiches Mischfutter . 
Die den einzelnen Hauptfrüchtcn gewidmete Grundfläche und der hieraus resultirende Ertrag beträgt im Durchschnitte für das Gebiet bei 
- 60 . 000 Hektoliter , - 500 . 000 - 100 . 000 - 600 . 000 - 500 . 000 
- 15 . 000 
- 1 . 500 
- 400 . 000 metr . Centner , 
- 6 . 000 „ „ 
- 4 . 000 „ 
3 * 38° « mit 
Weizen . . . 
Roggen . . . 
Gerste . . . . 
Hafer . . . . . 
Kartoffeln . . . . 4 . , l6% Meng - und Hülsenfrüchte 0 . 60% 
31 . , i% 
4 - 93% 
9K 0 / ^'87 / 0 
4 - 46 
Kleesamen . . Kleeheu . . . 
Flachs und Hanf Hopfen . . . 
Rübs . . . . Weberkarden . . 
Kraut . . . 
Rüben . . . 
Mengfutter . . Egartenheu . . 
Wiesenheu . . Obst . . . . Brache . . . 
0 . 02% 
H . 20% 
1>4 , % 
0 . 33% 
0 * 08% 
0 0 / '32 / 0 
0 . 80° / » 
0 - 5 0° / 0 
O . 41 % l '83° / 0 
12 . 12% 
50 - 4 - 70 - 500 - 
4 - 12 - 12 - 
3 - 
5 - 3 - 
800— 1 . 000 „ 
50—70 Millionen Stück , 
6 - 8 „ n 
60— 70 . 000 metr . Centner , 12— 16 . 000 „ 
20— 24 . 000 „ 
1—1% Mill . „ 
20— 60 . 000 „ 
Eines der beachtenswerthesten Produkte dieses Gebietes ist der Hopfen , dessen Culturanfänge und Ausdehnung im allgemeinen Theile dieser Schilderung besprochen wurden . Keines der andern Gebiete , ja nicht einmal alle zusammen , widmen diesem Gewächse auch nur annähernd ein so großes Areale . Auch jetzt noch , wo den mehrere Jahre andauernden schlechten Preisen des Hopfens so
	        
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