Humusschichte versehen ist , kommen auch Waldungen vor , in welchen neben der Fichte , die Tanne und Rothbuche gedeihen ; reine Tannen - und wälder aber sind beinahe gänzlich verschwunden .
In den westlichen und südlichen Senkungen , wo reiner Grussand lagert , wo der Boden an und für sich schon mager und überdies in Folge des beinahe jährlich wicderkehrenden Streurechnens entkräftet ist , erscheinen vorherrschend nur Holzarten , die sich durch leichten Samen fortpflanzen , wie insbesondere die Kiefer und die Fichte ; letztere jedoch bei beschränkterem Wüchse , bald mehr , bald weniger verkümmert . Die Birke und Aspe kommen allenthalben , ders in jungen Beständen eingesprengt vor ; die Lärche dagegen findet man nur in einzelnen Exemplaren , selten und zwar in Folge neuerer Anpflanzung in größeren Partien .
Meist in einzelnen älteren Stücken begegnet man auch der Eiche in Thalgründen , wie der Esche und dem Ahorn , welche dann zur Gewinnung von Laubfutter dienen ; doch werden auch jüngere Individuen dieser Laubhölzer sowohl in den Hochwaldungen als insbesonders in den Niederwäldern pflanzt und zu Nutzholzstämmen herangezogen .
In den Niederungen und Auen an der Donau wechseln viele Lanbholz - arten in mannigfaltigem Gemische ; doch bilden den Hauptbestand die Erle , die Aspe , die Birke und verschiedene Pappel - und Weidenarten .
Auf den Torflagern finden sich von Holzgewächsen vorwiegend die birke und die Bergkiefer ( pinus montana ) vor , welche letztere viele Aehnlich - keit mit der Krummholzkiefer der Alpen hat und wie diese ihre Aeste in zontaler Richtung weit über den Boden ausbreitet .
Während die größeren Complexe im Hochwaldbetriebe bewirthschaftet werden , findet in den erwähnten Niederungen und Auen der Niederwaldbetrieb statt , mitunter durch Belassung von Oberstäydern und einzelnen Gruppen älteren Holzes dem Mittelwald - oder Compositionsbetrieb angenähert . Bei dem Hochwaldbetrieb pflegt ein 80—100jähriger , bei dem Niederwaldbetrieb ein 10—40jähriger Turnus zu herrschen .
Die Verjüngung der im Hochwaldbetriebe bewirthschafteten Waldungen geschieht vorherrschend durch den schlagweisen kahlen Abtrieb mit nachfolgender Ansaat des Samens aus der Hand , oder in den meisten Fällen durch pflanzung von 2—5jährigen in Saat - und Pflanzschulen erzogenen Pflanzen . Dort , wo man auf die Nachzucht der Tanne und Buche reflectirt , wird dieselbe durch den Besamungshieb zu erzielen gesucht , was jedoch in vielen Fällen und wiederholt durch eintretende Spätfröste vereitelt wird . In einem Theile eines größeren Waldcomplexes wird die Erzielung des Nachwuchses in Fichtenbeständen durch die sogenannte Vorverjüngnng geübt im Anschlüsse an eine frühzeitig eingelegte und periodisch fortgesetzte Durchforstung . Letztere wirthschastliche
Maßregel ist übrigens in den meisten in rationeller Pflege stehenden Dominikal - Forsten in Anwendung , einerseits zur Förderung des Wachsthums des bestandes , andererseits wegen Gewinnung einer Zwischennutzung .
In den in der Regel empirisch behandelten Bauernwaldungen , welche der Flächensumme nach die systematisch und nachhaltig bewirthschafteten dungen des Großgrundbesitzes um ein Bedeutendes überragen , findet mit wenigen Ausnahmen die Plenter - oder Femmelwirthschaft statt . Diese Bewirth - schaftnngsart ist , abgesehen von dem Entgange an Erzielung eines größeren Holz - znwachses , wie er bei der Kahlschlagwirthschaft in einem gewissen Zeiträume möglich ist und erreicht wird , für kleinere Waldbesitzer in den meisten Fällen das zweckmäßigste , ihren Interessen entsprechendste Verfahren .
Die Waldungen dieser Kategorie bestehen , wie schon erwähnt , meist aus kleinen , nur einige Joche umfassenden , zerstreut umherliegenden Parzellen ; sie stocken gewöhnlich ans felsigen Berghöhen oder nehmen steil abgedachte , mit Felsstücken und Steintrümmern bedeckte Lehnen und Thaleinsattelnngen und überhaupt solche Flächen ein , die sich für eine andere Cultur nicht eignen oder dieselbe nicht lohnen würden . Dessenungeachtet liefern solche Parzellen dem Waldbesitzer , welcher die Plenterwirthschast mit einer gewissen Planmäßigkeit , wie sie von seinen Vorfahren an ihn überkommen ist , pflegt rnid betreibt , nicht nur die gewöhnlichen ordinären Holzarten , sondern mitunter auch edlere Sorten , wie er sie für seinen Hausgebrauch benöthigt . Er findet alle diese Holzarten ans diesen beschränkten Flächen in jedem Alter , daher auch in jeder seinem Bedarfe entsprechenden Stärke , was bei reiner Schlagwirthschaft aus kleinem Raume zu erzielen nicht möglich ist . Die Plenterwirthschast sichert ihm , wenn er nur einige Vorsicht in der Waldbehandlnng beobachtet und für gehörigen Schutz sorgt , nicht nur den Fortbestand der Fläche als Wald' , sondern auch die Erziehung edlerer Holzarten unter dem Schutze der Mutterbäume mit viel weniger Mühe und viel geringerem Geldaufwand als bei der Kahlschlagwirth - schast , welche die Holzerziehung auf künstlichem Wege nothwendig macht , aber bei der trockenen Lage und bei dem freien unbehinderten Zutritte der schädlichen Elementareinflüsse nicht immer zum gewünschten Ziele führt .
Der durchschnittliche jährliche Holzertrag wechselt nach Verschiedenheit des Bodens und Standortes von 20 bis 140 Cubikfuß feste Holzmassa pr . Joch ( 1 bis 7 Cubikmeter pr . Hektar ) .
Die Bestände auf magerem Boden , besonders ans steinigen Berghöhen und auf dem Sonnenbrände ansgesetzten Hängen , wie auch auf Moorboden gewähren den geringsten Zuwachs , wogegen die Fichtenbestände in besseren Lagen und besonders in den gut gepflegten Dominikal - Waldnngen einen Jahreszuwachs von 60 bis 120 Cubikfuß ( circa 3 bis 6 Cubikmeter per Hektar ) liefern , der sich bei sehr günstig gelegenen Auwäldern in den Niederungen bis 140 Cubikfuß