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steinerungen von Amphibien und cactusartigen Gewächsen , bei Winnn im Bezirke Weißenbach kommt Granat - Eisenstein mit erbsengroßen , rohen Granaten vor ; der Eisengehalt ist jedoch so gering , daß die Ausbeutung desselben sich nicht lohnt .
Das Ueberwiegen des Feldspaths im Granit nnterstützt die ziemlich rasch vor sich gehende Verwitterung , als deren Produkt bald lehmiger Sand , bald sandiger Lehm oder zäher Thonbode» zurückbleibt . In den Thalsohlen und an wenigen , steilen Bergabhängen , ja selbst zwischen einzelnen Granitblöcken , wohin Regengüsse es schwemmten , ist das Erdreich nicht nur gut und bar , sondern auch tiefgründig . Es ist sodann reich an Kieselsäure , Alcalien und Phosphaten , arm an Kalksalzen und eignet sich deßhalb auch bei reichender Mächtigkeit der Ackerkrume ebensogut zürn Getreidebau wie es den Graswuchs begünstigt . An einzelnen Stellen , entlang der Donau , trügt dieser Landcstheil den Character des Alluviums ; hier wechselt der Boden vom hu - mosen Lehm bis zum flüchtigen Wellsaude . Seine Produktionskraft , in den Niederungen durch Feuchte und Wärme begünstigt , in den Höhenlagen , durch austrockende Winde beeinträchtigt , ist demgemäß eine höchst verschiedenartige . Neben den reichen Ernten des Machlandes gibt cs in demselben Gebiete Gegenden mit spärlichem und unsicherem Ertrage , tvie ihn der sterile Boden von Kläffer , Schwarzenberg und anderen Orten liefert .
Hochebenen von einiger Ausdehnung kommen nur selten vor ; wo sie sich finden , bilden sie häufig mächtige Torflager .
Das Klima dieses Gebietes ist wesentlich von der absoluten Höhe der einzelnen Theile bedingt . Ist dieses in den Niederungen an der Donau so milde , daß die dort acclimatisirten edlen Obstsorten im Freien gedeihen und zur Reife gelangen , so ergeben sich in den ansteigenden , höheren Lagen ganz andere Verhältnisse . Ueber eine Höhe von 600 Meter hinaus gedeihen bäume nur ausnahmsweise , und nur an der der Sonne ausgesetzten warmen Südseite , bis endlich in der Höhe von 1000 Metern nur mehr die kirsche , deren Früchte dort gewöhnlich erst im September zur vollen Reife gelangen , die Obstvegetation abschließt .
Während die Kornernte in den niedrig gelegenen Gegenden gewöhnlich schon Juni , weiter aufwärts 8 bis 14 Tage später beginnt , steht in den höher» Lagen das Getreide zu einer Zeit noch in Mandeln auf dem Felde , wo die Wintersaat wieder bestellt wird . Ebenso ungleich ist die Wachsthumsperiode der Holzpflanzen , ' indem in den Niederungen die Holzvegetation schon im Monate März erwacht und warme Tage die Vornahme von Culturen ten , während höher hinauf die Lebensthätigkeit der Holzpflanzen viel später beginnt , der Boden oft noch im April und Mai mit Schnee bedeckt und gefroren ist , und nicht selten frische Schneefälle um diese Zeit die Entwicklung
der Vegetation hemmen . Sofern ihre Richtung nicht durch enge Thalschluchten modificirt wird , herrschen West - , Südwcst - und Nordwestwinde vor ; seltener sind Süd - , Nordost - , Ost - und Südostwinde . Süd - und Südwestwinde gen iin Sommer gewöhnlich warme Regen , im Winter Schnee oder Nebel .
Das Areale dieses Gebietes umfaßt 57 . , , , □ Meilen' oder 33 meter und besteht ans folgenden Cnlturarten :
Aeckern . . . . . . . . . . . . . 188 . 477 Joch 1086 Klafter ,
Wiesen . . . . . . . . . .
. . . 115 . 638
1507
„
Kleine Gärten . . . . . . ,
, . . 1 . 094
524
n
Große „ . . . . . . .
. . . 1 . 953
„ ‘
136
Hutweiden . . . . . . . .
. . . 35 . 293
„
1427
„
Sümpfen mit Rohrwuchö . . . .
. . . 107
„
1393
n
Hochwäldern . . . . . . . .
. . . 162 . 208
„
882
„
Niederwäldern . . . . . . .
. . . 4 . 214
n
523
n
Auen . . . . . . . . . .
. . . 3 . 882
504
„
Aeckern mit Obstbäumen . . . .
. . . 155
573
„
Wiesen „ „ . . . .
. . . 1 . 841
„
1431
, ,
Hutweiden mit Obstbäumen . . .
. . . 172
„
365
„
Wiesen mit Holzungen . . . . .
. . . 35
„
1548
„
Hutweideu mit Holzungen . . .
. . . 586
„
1548
„
Egärten . . . . . . . . .
. . . 2 . 217
„
416
Trischäckern . . . . . . . .
. . . 23 . 726
„
1286
„
Bränden . . . . . . . . .
. . . 7 . 573
„
1058
„
Bauarea . . . . . . . . .
. . . . 2 . 659
„
532
Summa des produktiven Bodens . .
. . . 551 . 840 Joch
699 Klafter ,
Unproduktiver Boden . . . . .
. . . 21 . 939
„
464
„
Hauptsumma des Bodens . . . .
. ■ . 573 . 779 Joch 1163 Klafter .
Abgesehen von den verschiedenen
Uuterabtheilungen
ein
und derselben
Culturart , wie sie z . B . beim Ackerland , zu dem die Trischäcker , beim Walde , zu welchem Hoch - und Niederwald u . s . w . gezählt werden müssen , Vorkommen ,
ergeben sich 7 Hanptcnlturarten , wovon ans
Ackerland . . . . . . . . . .
• 38 . , , %
Wald . . . . . . . . . . . .
. 29 . 69%
Wiesen . . . . . . . . . . .
- 20 . x , %
Hutweiden . . . . . . . . . .
• 6 . 2B%
Gärten . . . . . . . . . . .
• o . 52%
Egärten . . . . . . . . . .
• o . , 8° / 0
Wiesen mit Obstbäumen . . . . . .
• 0 . 33° / o
unproduktiven Boden . . . . . .
• 4 . 32° / o
entfallen .