Volltext: Strategische Beleuchtung mehrerer Feldzüge von Gustav Adolph, Turenne, Luxemburg und andere historische Materialien zur Strategie (9 ; / 1837)

62 
Mainö/ bei seinem Einfluß in den Rhein, die bekannte 
Gustavsburg erbauen, wodurch Mainz in sofern beherrscht 
werden sollte als ste dem Feinde jede Belagerung von der 
südlichen Seite erschwerte, den Schweden aber sehr erleich¬ 
terte. Nach dem Fall von Mainz fiel der größte Theil 
der Städte bis Straßburg hin ohne Widerstand; blos 
Kreuznach und Frankenthal die von den Schweden einge¬ 
schlossen wurden hielten stch noch. 
In Mecklenburg hatte unterdessen der Feldmar¬ 
schall Tott in Verbindung mit dem Herzog Adolph Fried¬ 
rich von Mecklenburg Wismar belagert, das durch 4000 
Mann unter dem Oberst Gramm vertheidigt wurde. Nach¬ 
dem dieser durch einen Ausfall viel Leute verloren hatte, 
that er den sonderbaren Vorschlag eines vierwöchentlichen 
Waffenstillstandes, um den Feldmarschall Tiefenbach wah¬ 
rend dieser Zeit von der Unmöglichkeit, Wismar zu erhal¬ 
ten, zu benachrichtigen. Nach Ablauf dieses Termins sollte 
die Stadt, welches auch die Antwort sei, dem Herzoge 
Adolph Friedrich übergeben werden. — Feldmarschall Tott 
ging diesen Vorschlag trotz der anscheinenden Sonderbar¬ 
keit ein, denn er setzte ihn in den Stand zwei Dinge zu 
thun. Erstlich detachirte er unter dem Oberst Lohausen 
ein Corps zur Belagerung von Dömitz, der letzte Ort 
welchen die Feinde in Mecklenburg besaßen und der da¬ 
mals sehr stark war; zweitens marschirte er den 2. De¬ 
zember, noch verstärkt durch 3000 eben angekommene 
Schotten, mit einem Theil seiner Truppen nach Altona 
um dem Bischof von Bremen beizustehen, der es mit 
4000 Mann versucht hatte die Katholiken ganz aus seinen 
Staaten zu vertreiben. Der kaiserliche Oberst Gronsfeld 
kam aus Westphalen dem in Bremen kommandireyden Ober-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.