Volltext: Strategische Beleuchtung mehrerer Feldzüge von Gustav Adolph, Turenne, Luxemburg und andere historische Materialien zur Strategie (9 ; / 1837)

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Städte Stockstadt, Gernsheim, Stein und anderer Orte 
bis Heidelberg hin. Bei Gernsheim in der Gegend von 
Oppenheim entdeckte ihm ein Fischer eine versenkte Barke. 
Wahrend sie hervorgeholt und wieder in brauchbaren Stand 
gesetzt wurde, rekognoecirte Gustav Adolph in einem kleinen 
Nachen, begleitet von vier Mann, das jenseitige Ufer. 
Es wurden hierauf in der Nacht vom 6. auf den 7. De¬ 
zember *) 300 Mann bei Gernsheim übergcsetzt, während 
man die Garnison von Oppenheim durch eine Kanonade 
beschäftigte. 300 Schweden debarkirten in einem Holz 
wo sie von 900 Mann feindlicher Kavallerie angegriffen 
wurden und sich so lange vertheidigten bis der König mit 
700 Mann auf einigen andern Kähnen die man herbei- 
geschafft hatte zu ihrer Unterstützung herbeikam. Den gan¬ 
zen Tag konnte man nicht über 8000 Mann übersetzen. 
Der König war auf das rechte Ufer zurückgekehrt und 
folgte den 8. mit dem Rest der Armee. Den 9. Dezem¬ 
ber ergab sich Oppenheim, wo der König außer vielen an¬ 
dern Vorrathen auch die Materialien zur Construction ei- 
ner Brücke fand. Hierauf rückte er vor Mainz, während 
der Landgraf von Hessen es auf dem rechten Rheinufer 
umschloß. Die weitläufigen schlechten Festungswerke und 
die schwache Besatzung erlaubten keinen starken Widerstand, 
schon am 13. waren die Schweden am Rande des Gra¬ 
bens und hatten eine Petarde an das Thor angelegt, worauf 
Silva kapitulirte und mit 2500 Mann freien Abzug er¬ 
hielt, von denen wieder der größte Theil schwedische Dienste 
nahm. Gustav Adolph ließ die Stadt so viel als möglich 
in Vertheidigungsstand setzen und auf der rechten Seite des 
*) Chemnitz sagt am 7. Morgens früh sechs Uhr. D. He raus g.
	        
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