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der bloßen Fronte mit seiner Armee gar nicht Platz
gehabt hätte;
2. weil die Dörfer St. Amand und Wagnelü seinen
Marsch ziemlich verbergen konnten;
3. weil die Chaussee von Namur ihn dort gewisser¬
maßen hinwies. Daß er dabei außer dem gehörigen
Verhältniß mit seinem Rückzugspunkt, nämlich mit
der bei Auveloix über die Sambre geschlagenen
Brücke kam, verdiente in der damaligen Zeit keine
Rücksicht, denn einer Schlacht unmittelbar weitere
Folgen zu geben, war damals etwas Unerhörtes,
so wie Luxemburg nach dem Siege es selbst auch
nicht that.
Ferner wollte Luxemburg sich mit seiner Infanterie
zuerst des Städtchen Fleurus, dann der Dörfer Wagnee,
beider St. Amand und Wagnele bemächtigen. Diese la¬
gen vom äußersten linken Flügel bis nach dem äußersten
rechten zerstreut; eö paßte dies also gar nicht zu der ur¬
sprünglichen Schlachtordnung, und diese wurde also im
Vorgehen zum Angriff dermaßen zerstört, daß sie in der
Schlacht selbst ungefähr folgende war:
Auf dem äußersten linken Flügel 6 Bataillone in ei¬
nem Treffen, die erst Fleurus dann Wagnee besetzen;
dann der linke Flügel der Kavallerie 40 Schwadronen in
zwei Treffen. Bemerkenswerth ist dabei, daß 4 Schwa¬
dronen davon hinter die eben genannten 6 Bataillone zur
Unterstützung ihres Angriffs rücken mußten. Rechts neben
den 40 Schwadronen kamen 8 Bataillone in zwei Treffen
als die eigentliche Masse der Infanterie, neben dieser nach
einem kleinen Zwischenräume 6 Bataillone, die den Angriff
auf Süd - St. Amand in einem Treffen machen, dann
wieder nach einem Zwischenraum 5 Bataillone zum Angriff
auf