Volltext: Strategische Beleuchtung mehrerer Feldzüge von Gustav Adolph, Turenne, Luxemburg und andere historische Materialien zur Strategie (9 ; / 1837)

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Werken untermischt. Sie hatten einen Vorgraben von 
sechs Fuß Tiefe, dann eine fünf Schritt breite Bande 
schachbrettförmig gelegter Wolfsgruben zwischen denen sich 
Sturmpfahle befanden und dicht dahinter den eigentlichen 
Graben von neun Fuß Tiefe mit einer entsprechenden Brust¬ 
wehr. Das Alles war offenbar mehr geeignet die feind¬ 
liche Kavallerie, als die Infanterie abzuhalten. Turenne 
wählte die Seite welche von Conde die entfernteste war, 
auf welcher sich die Spanier befanden und wo das Lager 
ohnehin einen hcrvortretenden Bogen machte; er bestimmte, 
daß der Angriff in einer ununterbrochenen Fronte gesche¬ 
hen sollte, damit nicht einer den andern im Stich lassen 
konnte; er wählte die Nacht, damit der Feind die Seite 
des Angriffs nicht unterscheiden konnte, und er ließ auf 
drei andern Seiten falsche Angriffe machen, um ihn irre 
zu führen. Diese Dinge sah er als die Hauptsachen an; 
das Detail des Vorrückcnö überließ er dem Obersten 
Puisegur, der dazu eine umständliche Disposition entwarf. 
Da die französische Armee eigentlich aus drei Armeen be¬ 
stand, davon Turenne nur die eine kommandirte, die Mar- 
schälle la Ferte und Hocquincourt die beiden andern, diese 
Marschälle sogar älter waren wie er, und er nur in sofern 
das Ganze leitete, als diese Marschälle wohl wußten, daß 
der Hof das größte Vertrauen in ihn hatte, so kann man 
die französische Armee in ihrem Vorrücken zu diesem Sturnr 
wie drei nebeneinander vorgehende getrennte Kolonnen be¬ 
trachten. Das Centrum unter Turenne brach zuerst in 
die Linien ein; wie es dabei recht zugegangen ersieht man 
aus den Beschreibungen nicht, es ergiebt sich nur Folgen¬ 
des als Resultat: 
1. - Die französische Infanterie scheint ziemlich zaghaft 
gewesen zu sei«, welches daher rührte, daß man vor¬
	        
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