Volltext: Strategische Beleuchtung mehrerer Feldzüge von Gustav Adolph, Turenne, Luxemburg und andere historische Materialien zur Strategie (9 ; / 1837)

(1604.) In Ostende sind nach und nach Gistelaes, 
Johann van Lhoen, Jakob van Bcrendrecht und Uitcn- 
hoven Befehlshaber die fammtlich bleiben. Im Juni über¬ 
nimmt van Marquctte das Kommando, der die Verthci- 
digung bis zu Ende führt. — Anfangs Mai schifft sich 
Moritz mit 12,000 Mann in Willemsiadt ein und rückt 
dmnit vor Sluis, welches er blokirt. Der Erzherzog 
föhnt sich mit den Rebellen in Hoogsiraatcn aus, diese 
stoßen zu einem Heer, womit Spinola vergeblich Sluis 
zu entsetzen sucht, welches im August fällt. Den 20. Au¬ 
gust fällt Ostende nach dreijähriger Vertheidigung. Die 
Besatzung, 4300 Mann stark, erhält freien Abzug. Der 
Verlust soll auf jeder Seite 70 — 80,000 Mann betra¬ 
gen haben. 
(1605.) Die gegenseitige Kriegsmacht verstärkt sich. 
Moritz rückt im Mai mit 10,000 Manu von Bergen op 
Zoom vor Antwerpen, während eben so viel unter Ernst 
von Nassau die Schelde hinauffahren. Spinola rückt 
bald zum Ersatz an und Moritz hebt noch im Mai die 
Belagerung auf und geht nach Bergen op Zoom zurück. 
Spinola wendet sich mit 15,000 Mann gegen den Rhein, 
geht im August bei Cöln über, nimmt das Fort Olden- 
zaal und Lingen nach einigen Tagen Widerstand. Moritz 
eilt aus Flandern zu spät herbei. Spinola sendet Vou- 
quoi zur Belagerung von Wachtendonk ab. Prinz Moritz 
marschirt von Koeverdcn auf Wesel und sucht von da aus 
im Oktober Spinolaö Quartiere an der Ruhr zu über¬ 
fallen, wird aber bei Mühlheim mit Verlust zurückgewie¬ 
sen. Ebenso schlägt sein Versuch, Geldern zu überfallen, 
fehl. Wachtendonk fällt im November und Bouquöi 
nimmt noch das Schloß Krakau in der Grafschaft Meurö. 
Beide Theile gehen in die Winterquartiere. In Bra-
	        
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