Volltext: Strategische Beleuchtung mehrerer Feldzüge von Gustav Adolph, Turenne, Luxemburg und andere historische Materialien zur Strategie (9 ; / 1837)

Erbfolgekrieg genugsam an. In den Feldzügen Luxem¬ 
burgs zeigt er auch nächst sehr feinen Vergleichen zwi¬ 
schen der damaligen und der später» Taktik wie vom 
Jahr 1692 an die Lagerung der Armeen sich mehr dem 
Terrain anzupassen bemüht ist und auf eine lichtvolle 
Weise hebt er in den Bemerkungen über den spani¬ 
schen Erbfolgekrieg die strategische Bedeutung der Nord- 
gränze Frankreichs hervor/ so wie sie sie immer gehabt 
har und nothwendig haben muß. 
Mit sprechenden Zügen führt uns ferner Clause- 
wih die glänzende Gestalt Sobiesky's vor Augen, ei¬ 
nes Feldherrn den die Kriegsgeschichte nur zu wenig 
kennt. Zeigt er auch auf eine schlagende Weise den 
Unterschied zwischen einem Kampfe gegen asiatische, 
indiseiplinirte oder europäische disciplinirte Völker, so 
reicht er ihm doch nicht minder gern die Siegerkrone, 
indem er den eigmthümlichen Standpunkt und die un- 
gemeine Minderzahl seiner eigenen Armee wohl berück¬ 
sichtigend, gar treffend von ihm sagt: 
„Der König von Polen ist einem geharnischten 
„Ritter zu vergleichen, der mit einem Ungeheuer zu 
„kämpfen hat, dessen Masse ihn augenblicklich erdrük- 
„ken würde, wenn sein trefflicher Harnisch ihn nicht 
„schützte, und der dieser Masse des Ungeheuers nicht 
„anders Herr werden kann, als wenn er sich zu sei- 
„nen Streichen ihre edelsten Theile aussucht" 
In diesem eigmthümlichen Vergleich scheint uns 
die ganze Größe und Tiefe seiner Strategie ent¬ 
halten. 
Noch lichtvoller wird diese Erscheinung wenn wir 
hierauf den kurzen Abriß der Feldzüge des Feldmar¬ 
schalls Münich gegen die Türken vom Jahre 1736 bis
	        
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