Volltext: Strategische Beleuchtung mehrerer Feldzüge von Gustav Adolph, Turenne, Luxemburg und andere historische Materialien zur Strategie (9 ; / 1837)

VIII 
stehen. Nur die Namen Eugen und Marlborough 
machen davon fast allein eine ruhmwürdige Ausnahme. 
Hiernächst folgen Bemerkungen über die Feldzüge 
Turennes. Anfangs unscheinbar, aber immer doch den 
Faden der Entwicklungsgeschichte der Kriegskunst mit 
feiner Aufmerksamkeit langsam fortspinnend, tritt Clau- 
sewitz in den vier letzten Feldzügen Turennes von 
1672—1675 mit feinem kritischen Talent wieder in 
seiner vollsten Bedeutung hervor und wenn es ihm 
Überzeugung war, im dreißigjährigen Kriege die Kraft 
und Ausdauer als die wesentlichsten Elemente militairi- 
scher Größe und ein seltenes Vorbild hervorzuheben, 
so weist er doch hier eben so bestimmt die Verehrung 
einer Kriegskunst von höchst relativem Werth in ihre 
gehörigen Schranken zurück. Denn hat er auch die 
geistige Überlegenheit Turennes über Momecuculi in 
dem militairischen Schachspiel des Feldzuges von 1675 
in das rechte Licht gestellt, so sagt er doch, um je¬ 
dem Mißverständnisse vorzubeugen, unmittelbar darauf: 
„Aber man muß auch gleich hinzusetzen daß diese 
„Kunst durchaus nur die ihrer Zeit war, daß sie sich 
„in unseren Kriegen ausgenommen haben würde, wie 
„der Galanteriedegen eines Hofmannes unter Ritter- 
„schwertern. Was würde Bonaparte, oder um 
„nicht grade das Höchste zu wählen, was würde Blü- 
„cher gethan haben, wenn er mit unfern Begriffen 
„und Kriegsgewohnheiten, Turenne gegenüber gestan- 
„den hätte? Er würde ihn unfehlbar in eine vollkom. 
„mene Niederlage, oder gar in eine Katastrophe ver- 
„wickelt haben.'< 
Ist es gewiß, daß die Fortschritte der Kriegs-
	        
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