Volltext: Strategische Beleuchtung mehrerer Feldzüge von Gustav Adolph, Turenne, Luxemburg und andere historische Materialien zur Strategie (9 ; / 1837)

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kommen nicht wieder. Vereinigen sich doch alle In- 
reressen Deutschlands in dein tieferkannten Bedürfniß 
einer bereits erprobten und mit segensreichen Erfolgen 
gekrönten Einigkeit. Diese wohlverstandene Verbin¬ 
dung im Innern ist zugleich den auswärtigen Staaten 
die sicherste Gewähr: nicht ehrgeiziger Zwecke; doch 
würde sie schwer in der Wagschaale lasten, sollte sie 
gezwungen sein, ähnlichen Absichten von außen zu be¬ 
gegnen. 
Den Feldzügen Gustav Adolphs folgt eine allge¬ 
meine Übersicht der niederländischen Unabhängigkeits¬ 
kriege von 1568—1606, der Kriege unter Ludwig XIV. 
von 1643—1714. Wir haben sie hier ausgenommen, 
weil es nicht uninteressant schien, diese Vorgänge, wenn 
gleich ohne weiteres Urtheil nur als historische Mate¬ 
rialien zur Strategie so kurz beisammen dem Gedächt- 
niß wieder vorzuführen. Hat Holland in allen jenen 
Kriegen mit eiserner Beharrlichkeit nur im defensiven 
Zweck für seine Existenz mit Kriegsleuten und bewaff¬ 
neten Bürgern (Landwehr) ruhmwürdig gekämpft, so 
hat dagegen die französische Politik seit Ludwig XIV. 
nur immer ein großes Offensivziel verfolgt und keine 
Anstrengungen gescheut, dasselbe zu erreichen; vom rein 
politisch - militairischen Standpunkte aus gewiß auch 
nicht tadelnswerth. Wie schwach und in sich zerfallen 
dagegen die deutsche Politik in jener Zeit erscheint, 
braucht hier weiter nicht ausgeführt zu werden. Da¬ 
her kommt es denn auch, daß meisthin die Deutschen 
mit ihren Verbündeten auf dem Schlachtfelds schwä¬ 
cher erscheinen, als ihre Gegner, und wo sie einmal 
auf einem Kriegstheater stärker sind, daß untergeord¬ 
nete Führer ihre Überlegenheit nicht zu benutzen ver¬
	        
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