Volltext: Der Feldzug von 1815 in Frankreich (8 ; / 1835)

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Paar feindliche Regimenter sich auf die beiden Schwadro¬ 
nen warfen und von der reitenden Batterie, die, anstatt 
schnell umzukehren noch abprotzen wollte, 6 Geschütze nah¬ 
men; die 3 übrigen hatten Zeit sich zu retten. 
Fasten wir das Bild der ganzen Schlacht zusammen, 
so ist es wie alle neuere Schlachten ein langsames Ver¬ 
zehren der feindseligen Kräfte in der vordem Linie wo sie 
einander berühren, in einem viele Stunden dauernden nur 
kleinen Oszillationen unterworfenen Feuergefechte, bis end¬ 
lich der eine Theil ein sichtbares Übergewicht der Reserven 
d. h. der frischen Masten bekonnnt und dann damit den 
Entscheidungssioß gegen die schon schwankenden Kräfte des 
Gegners giebt. 
Bonaparte rückt mit etwa 75,000 Mann gegen Blü¬ 
cher an, dessen 3 versammelte Korps eine Macht von 
78,000 Mann, also von ähnlicher Stärke bilden. 
Mit etwa 30,000 Mann bekämpft er von 3 Uhr bis 8 
die beiden Hauptpunkte der Blücherschen Stellung, St. 
Amand und Ligny. Etwa 6000 verwendet er zur Beschäf¬ 
tigung des 3ten preußischen Armeekorps und mit 33,000 
bleibt er weit hinter der kämpfenden Linie ruhig in Re¬ 
serve. Von diesen verwendet er noch etwa 6000 Mann 
um den Kampf bei St. Amand zu unterhalten. 
Schon etwa rnn 6 Uhr beschließt er mit der Garde 
den entscheidenden Stoß auf Ligny zu thun; da erhält er 
die Meldung daß ein beträchtliches Korps sich auf die Ent¬ 
fernung von 1 Stunde in seiner linken Flanke zeige. Bo¬ 
naparte hält mit seiner Bewegung inne, weil eö ein feind¬ 
liches von Brüssel kommendes Korps sein kann. Eö ist 
Erlon, der, man weiß bis jetzt noch nicht auf wessen Ver¬ 
anlassung, von Frasne gegen St. Amand marschirt. Es 
wird eiligst abgesandt um dieses Korps zu rekognoscimi.
	        
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