Volltext: Der Feldzug von 1815 in Frankreich (8 ; / 1835)

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§. 16. 
Berechnung der Zeit zur Versammlung. Die preußische 
Armee. 
Wir sehen also den Herzog von Wellington in Unge¬ 
wißheit wo der Feind zu erwarten ist, und bereit ihm 
überall mit dem größern Theil seiner Truppen entgegen zu 
treten. Wir sehen Blücher entschlossen, stch, wenn der 
Feind losbricht, bei Sombref zu versammeln, wo er der 
Armee des Herzogs nahe genug ist um sie zu unterstützen 
oder von ihr unterstützt zu werden. 
Sehen wir nun auf die Zeit welche beide Armeen zur 
Ausführung ihrer Versammlung krauchten, und vergleichen 
sie mit der welche ihnen nach der Stellung ihrer vorge¬ 
schobenen Korps dazu im schlimmsten Falle werden mußte, 
so finden wir freilich kein genügendes Resultat- 
Der Punkt Charleroi ist dem Versammlungspunkte 
Sombref der nächste und nur etwa drittehalb Meilen da¬ 
von entfernt. Geht nun die Benachrichtigung vom Anrük- 
ken des Feindes von Charleroi aus nach Namur und von 
da der Befehl zum Zusammenziehen nach Lüttich, als dem 
entferntesten Quartiere, so kann man wenigstens 16 Stun¬ 
den Zeit dazu rechnen. Rechnet man noch 8 Stunden zur 
Benachrichtigung und zum Ausrücken der Truppen, so sind 
24 Stunden Zeit verstoßen ehe das 4te Korps seinen 
Marsch antreten kann; der Weg aus der Gegend von Lüt¬ 
tich nach Soinbref betragt 10 Meilen, dazu waren beim 
schnellsten Marsch 2 Tage erforderlich und mithin 3 Tage 
che dieses Korps ankommen konnte. Das 3tc Korps von 
Ciney konnte in 36 Stunden da sein, das 2te von Na¬ 
mur selbst in 12 Stunden. Der Widerstand des Gene¬ 
rals Ziethen an der Sambre und sein Rückzug bis in die
	        
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