Volltext: Der Feldzug von 1815 in Frankreich (8 ; / 1835)

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Daß der Herzog über alle diese Dinge mit sich im 
Reinen war, läßt sich nicht bezweifeln, aber wir wissen 
Nichts davon und können also gar nicht bcurthcilen, in 
wie weit die Ansichten welche er von der Sache gefaßt 
hatte, den Umständen völlig angemessen waren. Wenn man 
ohne bestimmte Data dem bloßen Anscheine folgen darf, 
so dürfte die Meinung des Herzogs gewesen sein, Bona- 
parte werde, wenn er zum Angriff schreiten sollte, gegen 
ihn und Blücher in mehreren Kolonnen und ansehnlicher 
Breite Vorgehen, und eö käme also für ihn darauf an, solche 
Einrichtungen zu treffen daß er überall einen angemessenen 
Widerstand fände und sich mit einer bedeutenden Reserve 
in Bereitschaft zu halten, um dem Punkt zu Hülfe zu 
eilen, wo sich die feindliche Hauptmacht befinden möchte, 
und dann noch im Stande zu sein, dieser Hauptmacht eine 
glückliche Schlacht zu geben ehe sie Brüssel erreichte. Dran¬ 
gen die Franzosen von ihrem linken Flügel mit der Haupt¬ 
macht vor, also aus der Gegend von Lille, so war die in 
Brüssel gelagerte Reserve, wenn sie zu Hill stieß, im Stande, 
zwischen der Schelde und Brüssel, etwa an der Dcndcr bei 
Ath, eine Schlacht mit der Hälfte der ganzen Armee oder 
auch mit f derselben zu liefern, wenn nämlich Zeit und 
Umstände erlaubten auch noch den linken Flügel heranzuzie¬ 
hen. Drang der Feind mit der Hauptmacht aus dem Ccn- 
tro vor, d. h. aus der Gegend von Maubcuge oder Va- 
lencicnncö, so vereinigte sich die Reserve mit dem Korps 
des Prinzen von Oranien, und wenn cs die Umstände ge¬ 
statten mit einem Thcil der Hillschen, um auf der Straße 
von Monö nach Brüssel die Schlacht anzubietcn. Ging der 
Feind mit seiner Hauptmacht von seinem rechten Flügel aus, 
also gegen Charleroi oder Namur vor, so konnte die Re¬ 
serve und vielleicht ein Thcil des linken Flügels den Prcu-
	        
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