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tegischen Verhältnisse des Feldzugs betrifft, nämlich
die genaue Darlegung der wesentlichen Umstände vor den
beiden Schlachten, eben so fragmentarisch und dürftig wie
wir es nur von irgend einem Feldzuge des 17ten Jahrhun¬
derts haben.
DieHauptgegenstände auf welche es ankommen würde sind:
1. Eine authentische und vollständige Schlacht¬
ordnung der Wcllingtonschcn Armee, aus welcher man
die Bestimmung der Truppen und die Eintheilung des Be¬
fehls gehörig entnehmen könnte. In der welche wir gege¬
ben haben, ist z. B. die hannöversche Landwehrreserve unter
General Decken zur Hauptreserve gezählt, sie stand aber
ganz auf dem rechten Flügel, hat die Schlacht nicht mit-
gcmacht und scheint zur Besetzung einiger Plätze, wie Ant¬
werpen, Ostende und Ppern, bestimmt gewesen zu sein.
Die zur Division Colville gehörige Brigade Lyon steht
in Nieuport, kommt auch nicht zur Schlacht, war ver-
muthlich auch Besatzung.
Das Lste Korps unter Prinz von Oranien welches
den rechten Flügel haben sollte, steht in der Dislocation
auf dem linken; eben so ist die Ordnung der Divisionen,
z. B. Pcrponcher und Chasse, verkehrt. Von der nieder¬
ländischen Kavalleriedivision Collacrt erfährt man nicht be¬
stimmt welche Rolle ihr bis zum 18, aufgetragen war.
Kurz was wir von der Schlachtordnung dieses Heeres wis¬
sen, ist mit so viel Verwirrung durchzogen, daß diejenigen
Vorstellungen welche bei der strategischen Betrachtung eines
Feldzuges von der bloßen Schlachtordnung ausgehen und
auf sie zurückführen und deren immer eine große Anzahl
ist, hier fehlen oder ungewiß umherirren.
2. Die Vertheidigungsanstalten und Absich-
tcn des Herzogs von Wellington. Welche Plane Blü-