Volltext: Der Feldzug von 1815 in Frankreich (8 ; / 1835)

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Zwar hatte der Fürst Blücher beschlossen 12 Schwa¬ 
dronen unter dem Oberstlieutenant v. Sohr auf der Straße 
nach Laon folgen zu lassen, welche feine Avantgarde ver¬ 
stellen sollten, aber diese wenige Kavallerie wäre nicht geeig- 
! net gewesen die feindlichen Kolonnen lange und oft festzu¬ 
halten. Es wäre also für das Umgehen und Abdrangcn 
von Paris wirksamer gewesen, wenn das vorderste Korps, 
also das Iste, auf der Straße von Laon geblieben wäre 
und die Arrieregarde der feindlichen Korps immer mäßig 
gedrängt hätte, während das 3te und 4te Korps auf dem 
rechten Ufer der Oise gingen. 
Daß man auf diese Weise das Iste Korps in die 
Möglichkeit nachtheiliger Gefechte versetzte, ist nicht zu leug¬ 
nen, aber diese Gefechte hätten sich reichlich vergolten durch 
den Zeitverlust den der Gegner dabei machte, vielleicht war 
cs dadurch allein möglich an ein wirkliches Abdrängen von 
Paris zu denken. 
2. Wenn man bedenkt daß Grouchy sich des Mor¬ 
gens am 20. noch bei Namur schlug, während Blücher 
schon die Gegend bei Beaumont erreicht hakte, so meint 
man allerdings, das grade Vordringen auf der Straße von 
Laon hätte den Marschall Grouchy von diesem Punkte und 
dann auch von Soissons und folglich von der Vereinigung 
mit der geschlagenen Armee diesseits Paris abdrängen müssen. 
Nun kam zwar darauf nicht viel an, sondern der 
Hauptgegenstand wäre gewesen Grouchy von Paris abzu¬ 
schneiden, indessen war dies doch am ersten möglich wenn 
man ihn schon von Soissons abschnitt. 
Die Wahrheit zu sagen, so ist es niemals leicht durch 
einen kleinen Vorsprung ein Korps von einem sehr großen 
Orte abzuschneiden und am wenigsten wenn dieser Ort an 
einem.oder mehreren Flüssen liegt. Dies ist bei Paris der
	        
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