Volltext: Der Feldzug von 1815 in Frankreich (8 ; / 1835)

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§• 54. 
Marsch auf Paris. Kritische Betrachtung. 
Wir sind in den ersten 3 Tagen nach der Schlacht 
den Bewegungen etwas genauer gefolgt um den eigentli¬ 
chen Ausgang dieser Katastrophe klarer zu machen. Nach 
diesen drei Tagen hörten die unmittelbaren Folgen deö Sie¬ 
ges auf. Die geschlagene Hauptarmee hatte den nöthigen 
Vorsprung gewonnen, Grouchy war dem Abschlleidcn glück¬ 
lich eirtgangen und hatte seinen ferner« Rückzug auf der 
Straße nach Rheimö eingeleitct. Jetzt wollen wir bloß 
die allgemeinen Verhältnisse ins Auge fassen und uns also 
auch begnügen nur die großen Linien deö Marsches an¬ 
zugeben. 
Die verbündeten Feldherren wußten daß der Feind 
Laon zu seinem Hauptrückzugöpunkte und Sammelplätze ge¬ 
macht hatte. Nun war, was der Feind dort aufstellen 
konnte, zwar nicht geeignet einen bedeutenden Widerstand 
zu thun oder gar eine zweite Entscheidung nöthig zu ma¬ 
chen, indessen konnte eö immer den Marsch der Verbün¬ 
deten durch Arricregardengefechte aufhalten und sie zu Um¬ 
gehungen zwingen. Die verbündeten Feldherren beschlossen 
daher ihren Weg gar nicht auf Laon, sondern auf dem 
rechten Ufer der Oise zu nehmen, um diesen Fluß zwischen 
Soissons und Paris, etwa bei Compiègne und Pont St. 
Marencc, zu pafsiren. Sie hofften dadurch folgende Vor- 
theile zu erreichen: 
1, Die feindlichen Korps, da sie nicht gedrängt wurden, 
zu einem langer» Verweilen zu veranlassen und ih¬ 
nen also vielleicht gegen Paris den Vorsprung abzu¬ 
gewinnen. 
2. Ungehindert, ohne einen großen Aufwand an takti-
	        
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