Volltext: Der Feldzug von 1815 in Frankreich (8 ; / 1835)

Indem man so schnell als möglich nach Paris zog, 
setzte man die Verfolgung des geschlagenen Feindes bis un¬ 
ter die Mauern der Hauptstadt fort/ machte neue Gefan¬ 
gene/ durfte hoffen einzelne Korps von diesem Centralpunkte 
der feindlichen Macht abzudrängen, alle Anstalten zum Wi¬ 
derstande bis dahin zu vereiteln/ in Paris selbst Schrecken/ 
Verwirrung und Uneinigkeit hervorzubringen. Wenn man 
keine namhafte Zahl neuer Gefangenen mehr eingebracht 
hat/ wenn keine Korps abgedrängt worden sind/ wenn die 
Katastrophe von Bonapartcö Sturz eingetreten ist ehe man 
in Paris den Zug der Verbündeten gegen die Hauptstadt 
kannte: so bleiben für den Standpunkt auf dem sich Blü¬ 
cher und Wellington befanden/ jene Ansichten nicht weniger 
wahr/ denn man kann im Kriege nie genau vorher wissen 
wie die Wirkungen zutreffen werden. Aber der schnelle Zug 
nach Paris hat nichtsdestoweniger die Beendigung des gro¬ 
ßen Aktes beschleunigt/ indem er der republikanischen Par¬ 
tei welche sich wieder zu regen anfing/ Zeit und Kräfte ge¬ 
nommen hat auch nur einen Versuch zu einer neuen Ge- 
staltung zu machen. 
Wenn wir diesen Zug nach Paris hier so genau mo- 
tiviren/ so geschieht es nicht weil er einer Rechtfertigung 
bedürfen sollte, davon kann gar nicht die Rede sein, weil 
er ohne Gefahr war und unter dieser Bedingung die 
Ehre der Waffen allein ihn schon vollkommen motivirt 
hätte: sondern wir haben dabei verweilt um darauf auf¬ 
merksam zu machen, wie in der Kriegführung alle Fol¬ 
gen die eine Begebenheit wahrscheinlicherweise haben wird, 
durchdacht und in den Kalkül gezogen werden müssen und 
daß auf diese Weise der unverweilte Zug nach Paris vor 
der Kritik als ein ganz nothwendiger Bestandtheil dieses 
Feldzuges erscheint.
	        
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