Volltext: Der Feldzug von 1815 in Frankreich (8 ; / 1835)

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lich dem Marschall Ney eine vollständige Niederlage beige- 
bracht und ihn über die Sambre getrieben hatte, so kön¬ 
nen wir doch behaupten daß man gegen 40,000 Mann 
nicht eben die Vortheile erringen könne wie gegen 1 i 6,000; 
jede Trophäe die Wellington errang wurde vielleicht mit 
einer dreifachen durch Blücher bezahlt. Freilich konnte der 
Sieg Wellingtons über Ney nicht zweifelhaft sein und der 
von Bonaparte über Blücher war eö vielleicht noch, aber 
Bonaparte war in der Lage daß, wenn die Wahl zwischen 
einer größeren Wahrscheinlichkeit und einer größeren Ent¬ 
scheidung des Erfolgs zu treffen war, er immer zu der 
letzter» greifen mußte. Feldherren die den Krieg mit einem 
gleichgewichtigen Spiele der Kräfte führen, die nicht das 
Schlimmste zu fürchten haben und nicht das Größte wol¬ 
len, die können sich für den kleineren aber mehr gesicherten 
Vortheil entscheiden; Bonaparten hatte eine solche Behut¬ 
samkeit in den Abgrund geführt. 
Wenn also der zweite unserer Anfangs aufgestellten 
Grundsätze richtig ist, daß in Fällen einer sehr gewaltsamen 
Spannung der Intercffen und großen Entscheidung die 
Vernichtung der feindlichen Streitkräfte die Hauptsache ist 
und daß von dieser Hauptsache alle geographischen und geo¬ 
metrischen Verhältnisse überwältigt und ganz fortgeschwemmt, 
in ihren Wirkungen vernichtet werden: so kann auch Alles 
was etwa aus der Stellung der Heere in Beziehung auf 
Basis und die geographischen Punkte der Gegend Vortheil- 
hafteö für die Verbündeten hervorzugehen scheint, nicht in 
Betrachtung kommen. 
Wirft z. B. Wellington den Marschall Ney über 
Charleroi zurück,^ so steht er Vonaparte im Rücken und 
schneidet seine Verbindungslinien ab; das würde wirksam 
werden, wenn Bonaparte in dieser Lage bleiben wollte und
	        
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