Volltext: Der Feldzug von 1815 in Frankreich (8 ; / 1835)

164 
der rechten Flanke sich vielleicht noch um ein Paar Stun¬ 
den länger verzögert haben, welches in der Lage Vonapar- 
tcö von ungewöhnlichem Gewichte war; ferner gab er da¬ 
durch feine natürliche Rückzugslinie ganz Preis und mußte, 
im Fall er gcfchlagen wurde, sich an Mons vorbei den Weg 
auf Maubeuge oder Valcncienneö suchen; endlich ist offen¬ 
bar dieser Angriff der wenigst entscheidende, denn es wird 
durch feinen Erfolg weder die Armee Wellingtons in sich 
noch von der Blücherfchcn getrennt. Dies sind so viel und 
so wichtige Rücksichten, daß sie in den meisten andern Fal¬ 
len von dem Gedanken, dem Angriff diese Form zu geben, 
hatten entfernen müssen. Aber wenn wir dabei stehen blei¬ 
ben daß die Ankunft Blüchers mit einer bedeutenden Hülfs- 
macht (d. h. 50,000 Mann) so wahrscheinlich war, daß 
sie in jedem Fall in dem Plan des Angriffs berücksichtigt 
werden mußte, und daß unter dieser Bedingung weder von 
einem Angriffe der Mitte noch deö linken Flügels eine ent¬ 
fernte Möglichkeit deö Sieges zu erwarten war, so muß 
man allerdings auf den Angriff des rechten zurückkommen, 
denn eine Möglichkeit deö Erfolgs ist doch das erste 
Gesetz. 
Ware Bonaparte mit seiner Armee links abmarfchirt 
und hatte sich über Bram« la leude in Wellingtons rechte 
Flanke gezogen, so wäre dieser gezwungen worden nach We¬ 
sten Fronte zu machen. Hier hatte Wellington nun fast 
eine noch stärkere Fronte; aber eö traten für die Franzosen 
zwei vortheilhafte Umstände ein. Der erste ist, daß in die¬ 
ser Stellung Blücher höchstwahrscheinlich nicht in die rechte 
Flanke der Franzosen vorgerückt wäre, sondern seine Ver¬ 
bündeten grade von hinten unterstützt hätte; das Gefecht 
bekam also keine den Franzosen so nachtheilige Form; der 
zweite, daß das Holz von Soigne in Wellingtons rechte
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.