Volltext: Der Feldzug von 1815 in Frankreich (8 ; / 1835)

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wie die des Verfolgens und Drängens, ist einleuchtend. 
Eine solche Bestimmung würde Grouchy von selbst an die 
Dyle geführt haben, weil dieser Fluß zwischen den beiden 
verbündeten Armeen einen großen Terrainabschnitt bildet, 
aber nicht über Gembloux, sondern über Tilly, um so früh 
als möglich das linke Ufer zu gewinnen. Blieben die Preu¬ 
ßen auf dem rechten Ufer der Dyle, so waren Limale und 
Wavre natürliche Aufstellungspunkte für Grouchy; hörte 
dieser aber, daß die Preußen ihren Weg selbst auf Wavre 
genommen hatten, so war die Gegend von neuk Cabaret 
oder irgend eine andere mit dem rechten Flügel an der 
Dyle, mit der Fronte der Straße von Wavre nach Brüs¬ 
sel parallele eine paßende Stellung, um entweder Blücher 
en échec zu halten wie man sagt oder sich ihm vorzule¬ 
gen oder ihm zur Seite zu bleiben. 
In dieser Stellung war Grouchy nur etwa 1 Meile 
von Bonaparte entfernt und konnte vermittelst gewöhnlicher 
Seitenpatrouillen mit ihm in gerader Verbindung bleiben; 
es war also nicht unmöglich, selbst noch am Tage der 
Schlacht durch Befehle von ihm geleitet zu werden. 
Dagegen war die Richtung über Gcmbloux ohne Zwi¬ 
schenkorps hinter Blücher her eine ganz divergente, die das 
Grouchysche Korps nicht allein noch einmal so weit von 
der Hauptarmee entfernte, sondern auch die Verbindung 
durch einen beträchtlichen Umweg nöthig und überhaupt un¬ 
gewiß machte. Wir sehen daher daß ein Befehl, den 18. 
um 1 Uhr geschrieben, erst um 7 Uhr Abends in Grouchys 
Hände kam, und dies ist gar nicht zu verwundern, denn 
man hatte von Seiten des major-général selbst nöthig ge¬ 
funden, daß der Offizier welcher diesen Befehl überbrachte, 
über duatrcbras und Gcmbloux gehen sollte; er hatte also 
einen Weg von etwa 7 Meilen zurückzulegcn. Wie kann
	        
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