Volltext: Der Feldzug von 1815 in Frankreich (8 ; / 1835)

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In jedem Fall macht das Ganze dieser Erzählung 
einen solchen Eindruck daß man nicht mehr zweifelt, Bo¬ 
naparte habe die Preußen vor der Hand für abgefunden 
gehalten und nicht daran gedacht den ferner» Kampf mit 
ihnen sich in einer engen und unmittelbaren Verbindung 
mit dem Kampfe zu denken den er nun mit Wellington 
besiehe» wollte. Also kein Gedanke an die Mitwirkung 
Blüchers und eben so wenig an die von Grouchy zu der 
Schlacht die sich jetzt auf der brüffeler Straße zutragen 
sollte. Die Darstellung Bonapartcö, als habe er die Vcr- 
theilung der gegenseitigen Streitkräfte am 17. wie eine Be¬ 
wegung auf Brüssel in 2 Kolonnen angesehen, wovon die 
eine, Blücher und Grouchy, über Wavre, die andere, Wel¬ 
lington und er selbst, über Mont St. Jean gezogen, iß 
eine hinterher zusammcngeschraubte Ansicht, deren zu erwäh¬ 
nen nicht der Mühe wcrth sein würde wenn sie nicht meh¬ 
rere Schriftsteller nachgeschricben hätten. 
Nachdem wir gezeigt haben daß die Mitwirkung des 
rechten Flügels zu Dem was auf dem linken sich zutragen 
würde, höchstwahrscheinlich dem französischen Feldherrn ain 
17. d. h. zur rechten Zeit gar nicht in den Sinn gekom¬ 
men ist, müssen wir wieder die Natur dieser am 18. viel 
zu spät geforderten Mitwirkung näher betrachten. 
Hätte Bonaparte am 17. dem Marschall Grouchy be¬ 
fohlen, nicht dem Fürsten Blücher auf allen seinen Rück- 
zugöstraßen zu folgen und zu drängen, sondern ihn zu 
beobachten, sich selbst aber immer zwischen der Hauptar¬ 
mee und Blücher zu halten, so hätte ani 18. eine Mitwir¬ 
kung Grouchyö eintrcten können, entweder indem er sich 
dem heranrückenden Blücher vorlegte oder indem er, wenn 
Blücher nicht vorrückte, selbst gegen Mont St. Jean hin 
detaschirtc. Daß eine solche Rolle eine ganz andere war,
	        
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