Volltext: Der Feldzug von 1815 in Frankreich (8 ; / 1835)

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dauerte nun ohne allgemeinen Erfolg und ohne auffallende 
Ereignisse bis zwischen 5 und 6 Uhr fort. Man muß es 
sich denken als ein heftiges Artillerie- und Tirailleurgefecht, 
untermischt mit einzelnen Angriffen in Bataillonskolonnen 
oder mit entwickelten Bataillonen. Hin und wieder trat 
dabei die Kavallerie in Mitwirkung, indem sie auf einzelne 
Bataillone, die sich der 1a Ilaye sainte wieder bemächtigen 
wollten, einhieb; so gingen 3 Bataillone der Verbündeten 
verloren und die französische Kavallerie kam bis in die Stel¬ 
lung der Engländer, worauf sie aber stets mit Verlust wie¬ 
der weichen mußte. 
Nachdem sich die Kräfte auf diese Weise in einem 
3 bis 4 Stunden langen Kampfe an einander ziemlich ver¬ 
zehrt hatten, waren die Preußen auf dem Kampfplatze er¬ 
schienen und hatten sich aus dem Holze entwickelt. Nun 
suchte Ney seinen Erfolg gegen Wellington durch die Ka¬ 
vallerie zu erzwingen. Da rechts von der Chaussee von 
Namur ein Hohlweg die Anwendung derselben verhinderte, 
so suchte er links der Chaussee mit den Kürassieren von 
Milhaud und der Gardekavallcriedivision von Lefebre-Deö- 
nouetteö einzudringen. Sie kamen auch wirklich mehr als 
einmal bis auf den Rücken welcher die Stellung des Isten 
englischen Treffens bildete, mußten aber jedesmal wieder zu¬ 
rück, um sich im Grunde wieder zu sammeln. Da diese 
Korps den Zweck noch nicht erreichten, so wurde auch das 
Kürassierkorps von Kellermann und die andere Gardekaval¬ 
leriedivision von Guyot auf eben die Art d. h. zur Unter¬ 
stützung der andern verwendet. Um diese Zeit wird auch 
wohl die Division Bachelu vom 2ten Korps mit ins Ge¬ 
fecht gezogen sein. Je weiter sich das Gefecht durch das 
Vorschreiten Bülows in den Rücken der Franzosen fort¬ 
zog, um so mehr setzte Ney auch daö Letzte daran um in
	        
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